Roger Federer: Das sind die Startgagen auf der ATP Tour

Eine Harvard-Studie deckt auf: Turnier-Organisatoren greifen im Männertennis tief in die Tasche, um die ganz grossen Stars zu holen.

Roger Federer kann auch über hohe Startgelder jubeln.
Roger Federer kann auch über hohe Startgelder jubeln. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Startgagen von Roger Federer soll sich in den letzten zehn Jahren verzehnfacht haben.
  • In Rotterdam (HOL) kassierte der Maestro offenbar zwei Millionen.
  • Turniere unterhalb der Grand-Slams wollen so die grossen Stars anlocken.

Im Schatten der Grand-Slam-Events kämpfen die ATP-Turniere um die grossen Stars der Tenniswelt. Und dafür greifen sie offenbar tief in die Tasche.

Verzehnfacht

Eine Harvard-Studie deckt auf, was bisher unter dem Mantel der Verschwiegenheit gehalten wurde. Offenbar soll Roger Federer für seinen Start am ATP-500er-Turnier in Rotterdam (NL) eine Gage über zwei Millionen Franken gefordert haben! 2007 war der Maestro noch deutlich günstiger zu haben: Für 250'000 Euro sicherte man sich damals den Auftritt des Schweizer Tennisstars. Auch Erzrivale Nadal ist in den elf Jahren nicht günstiger geworden. Beim Spanier stieg die Gage von 200'000 auf 1,2 Millionen Euro.

Konfliktpotential

Die Turniere sichern sich mit den hohen Gagen die Aushängeschilder – es birgt aber auch Konfliktpotential. Ausgerechnet bei seinem Heimturnier in Basel verkrachten sich Federer und Turnierdirektor Roger Brennwald, weil das Management des Maestros den Preis in die Höhe treiben wollte. Die Folge: 2013 und 2014 spielt der Basler gratis und ohne Vertrag an den Swiss Indoors. 2015 folgte dann die Einigung auf einen neuen Dreijahresvertrag bis 2019.

Turnierdirektor Brennwald und Federer hatten wegen den Antrittsgeldern grosse Differenzen.
Turnierdirektor Brennwald und Federer hatten wegen den Antrittsgeldern grosse Differenzen. - Keystone

Krach in Genf

Auch Wawrinka verkrachte sich vor Kurzem mit einem Organisationskomitee. Sein Heimturnier in Genf wollte Stan statt der bisherigen 500'000 nur noch 80'000 Franken überweisen. Darauf sagte der Romand den Start in der Calvinstadt ab – um dann am Ende dennoch mit einer Wildcard anzutreten.

Stan Wawrinka kann sich an den US Open über eine Wildcard freuen.
Stan Wawrinka kann sich an den US Open über eine Wildcard freuen. - Keystone

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