Roger Federer schlägt Thiem an World Tour Finals mit 6:2, 6:3

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Grossbritannien,

Roger Federer stand nach seiner Auftaktniederlage unter Zugzwang. Gegen Dominic Thiem siegte er aber mit 6:2 und 6:3.

Roger Federer in seinem ersten Spiel an den ATP Finals in London.
Roger Federer in seinem ersten Spiel an den ATP Finals in London. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer schlägt Dominic Thiem mit 6:2 und 6:3.
  • Damit holt sich der Schweizer den ersten Sieg an den World Tour Finals.
  • Der Maestro wahrt sich so die Chance auf die Halbfinalqualifikation.

Roger Federer (ATP 3) holt sich gegen Dominic Thiem (ATP 8) den ersten Sieg an den diesjährigen World Tour Finals. Der Schweizer setzt sich in einer einseitigen Partie mit 6:2, 6:3 durch und wahrt sich so die Chance auf eine Halbfinalqualifikation. Sein Gegner fand heute Dienstagabend nie ins Spiel und produzierte Fehler um Fehler. 

Im letzten Gruppenspiel trifft Federer übermorgen Donnerstag auf Kevin Anderson (ATP 6), der bisher seine beiden Partien gewonnen hat.

Zweiter Satz

Federer - Thiem 6:2, 6:3: Das wars! Mit einem weiteren Break holt sich Federer den Sieg. Das war ein völlig diskussionsloser Erfolg. 

Federer - Thiem 6:2, 5:3:
 
Das war aber schon das höchste der Gefühle für Thiem. Federer holt sich das Game ebenfalls zu Null.

Federer - Thiem 6:2, 4:3:
 
Für einmal ist es jetzt an Federer, Fehler zu begehen. Der 37-Jährige verzieht den einen oder anderen Grundschlag zu viel und Thiem holt sich das erste Mal in diesem Match ein Game zu Null.

Federer - Thiem 6:2, 4:2: 
Für Federer ist es aber auch nicht immer einfach. Zwar gelingen ihm die Punkte derzeit locker, doch wer weiss, ob Thiem doch noch aufdreht. Er will zwar Risiko minimieren aber zu viel nachlassen darf der Maestro auch nicht, sonst bringt er seinen Gegner wieder ins Spiel. Momentan reicht es noch, der Schweizer holt sich das Game zum 4:2.

Federer - Thiem 6:2, 3:2
:
Plötzlich passen die Grundschläge Thiems wieder einigermassen. Und auch die Services kommen leicht besser. Nur die Angriffsbälle segeln mit einer fast unglaublichen Zuverlässigkeit ins Netz. Roger Federer könnte Thiem eigentlich viel mehr noch nach vorne locken, da gelingt dem 25-Jährigen gar nichts. So schafft er es denn auch, aus einem 40:15 wieder einen Einstand werden zu lassen. Ein weiteres Break kann er jedoch abwenden und verkürzt auf 3:2.

Federer - Thiem 6:2, 3:1
: 
Thiem schiesst weiterhin gefühlt mehr Bälle ins Netz als darüber. Mit einem sehenswerten Rückhand-Smash hält sich Federer im Spiel und provoziert einen Fehler bei Thiem. Abgesehen von diesem sehenswerten Punkt serve-and-volleyt sich Federer zum Spielgewinn – oder profitiert von verzogenen Vorhänden des Österreichers.

Federer - Thiem 6:2, 2:1
Fünf Spiele in Serie ist genug. Thiem schafft es zwischenzeitlich, seine Fehlerquote zu reduzieren und bringt sich auch im 2. Satz auf das Scoreboard.

Federer - Thiem 6:2, 2:0:
Bei Roger Federer dagegen fast alles. Zu Null bestätigt er das Break und führt mit 2:0. Was für ein Spiel bisher! 

Federer - Thiem 6:2, 1:0: 
Bei Dominic Thiem passt nichts, aber auch gar nichts zusammen. Der 25-Jährige schenkt mit einem Haufen Fehlern das erste Break des 2. Satzes her.

Erster Satz

Fazit 1. Satz: Das ist schon ein ganz anderer Roger Federer als noch vor zwei Tagen, den wir hier zu sehen bekommen. Der Maestro schlägt zwar einen Winner weniger als Thiem, doch seinem Gegner unterlaufen 18 unerzwungene Fehler. Wo ist die Konzentration des Österreichers? Federer schnappt sich das Game ohne Probleme und liess dabei sogar Breakchancen aus.

Federer - Thiem 6:2: Alles oder nichts bei Thiem! 0:15 hinten packt der Österreicher aus dem Nichts eine wunderbare Rückhand aus: Winner und 15:15. Das macht er sich mit einem missglückten Netzangriff allerdings gleich wieder zunichte. Am Ende spielt Federer das Game und damit den Satz souverän hinunter.

Federer - Thiem 5:2:
Bei Service Thiem wieder dieselbe Leier: Der Österreicher overpowered regelmässig, kommt mit seinem Service nirgendwohin und versäbelt insgesamt zwei Volleys. Bei Breakball versucht er es mit Serve-And-Volley nach dem zweiten Service – die Taktik eines Mannes, der weder ein noch aus weiss. Der Plan geht schief, Federer holt sich das Doppelbreak.

Federer - Thiem 4:2:
Es ist spürbar, dass Dominic Thiem angreifen will. Mit einem aggressiven Return legt er bei Aufschlag Federer vor, muss dann aber zusehen, wie der Schweizer mit einem Servicewinner, einem Forced Error, einem wunderschönen Volley und einem Ass das Game holt. Das ging dann doch schneller als erwartet.

Federer - Thiem 3:2:
Das setzt sich bei eigenem Aufschlag fort. Der Service will nicht, der Österreicher muss oft über den Zweiten und ihm unterläuft auch ein Doppelfehler. Wenn er in die Ballwechsel kommt, versucht er es mit der Brechstange – und hat sogar Erfolg. Zwar muss er wegen eines Doppelfehlers über 30:30 und Einstand gehen, holt sich das Game dann aber dank druckvollen Grundschlägen.

Federer - Thiem 3:1: 
Federer sucht, wie man das von ihm kennt, immer wieder den Weg nach vorne. Das funktioniert ganz ordentlich, ist aber gar nicht unbedingt nötig. Dominic Thiem kann mit der druckvollen Spielweise des Schweizers derzeit gar nichts anfang, ebenso wenig wie mit dessen ersten Service.

Federer - Thiem 2:1:
  
Thiem bleibt bei eigenem Service weiter wacklig, gerät aufgrund von leichten Fehlern schnell in Rücklage. Vier Vorhandfehler unterlaufen ihm – da ist es für Federer natürlich kein Problem, den zweiten Breakball der Partie zu verwerten und mit 2:1 vorzulegen

Federer - Thiem 1:1:
 Der Schweizer scheint die Betriebstemperatur erreicht zu haben. Sein erstes Servicegame bereitet ihm kaum Probleme.

Federer - Thiem 0:1: Thiem startet mit dem Aufschlag, bringt diesen aber nicht sehr souverän durch. Federer sichert sich gar eine Breakmöglichkeit, die der Österreicher aber abwehren kann. Schlussendlich schafft es Thiem dann doch noch über Einstand, in Führung zu gehen.

Vorbericht

Am Montagmorgen gibt Roger Federer bekannt, dass er das Training in London auslassen wird. Schrillen da die Alarmglocken? Nicht unbedingt, es soll alles in Ordnung sein. Der Schweizer will seine Kraftreserven für das bereits wegweisende Spiel gegen Dominic Thiem schonen. Nach seiner Zweisatz-Niederlage gegen Kei Nishikori am Samstag steht der Schweizer an den ATP World Tour Finals bereits unter Siegzwang. Die Partie gegen den Japaner wird den Tennis-Chronisten als veritable Fehlerorgien-Partie wohl eher nicht in Erinnerung bleiben.

Thiem ist einer der sehr spärlich auf der Tour existierenden Spieler, die gegen Federer eine positive Bilanz aufweisen. Zwei der drei Spiele gegen den Maestro konnte der 25-jährige Österreicher für sich entscheiden. Alle drei Duelle fanden 2016 statt – Thiem schlug den Schweizer in Stuttgart (Halbfinal) und in Rom (Sechzehntelfinal), während der Baselbieter im Halbfinal von Brisbane einen klaren Sieg davontrug.

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