Roger Federer mit 77 Fehlern an US Open ausgeschieden
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer scheidet nach einer wechselhaften Vorstellung an den US Open aus.
- Der Schweizer leistete sich nicht weniger als 77 unerzwungene Fehler.
- Zum ersten Mal seit 2003 ist kein Schweizer im Viertelfinal der US Open vertreten.
Wenn Roger Federer an den US Open gegen einen Spieler ausserhalb der Top 50 spielt, ist das normalerweise ein sicherer Wert. 40 Mal war dies der Fall, 40 Mal triumphierte der Schweizer. Bis heute. Der Maestro verliert gegen John Millman (ATP 55) in vier Sätzen und muss bereits im Achtelfinal der US Open die Koffer packen.
Der Sieg des Australiers ist hochverdient, die Bilanz ein Wahnsinn: 77 lautet die beinahe horrend hohe Zahl der unerzwungenen Fehler auf Seiten des Schweizers. Damit schlug er weniger Gewinnschläge als Fehler. Seine Zahl der Doppelfehler lag sogar im doppelstelligen Bereich. Zudem funktionierte der erste Aufschlag nicht durchgehend wie gewünscht. Nach 3:35 Stunden trug auch Federers Müdigkeit sichtlich dazu bei. Doch es hätte nicht soweit kommen müssen.
Holt sich Roger in seiner Karriere nochmals einen Grand-Slam-Titel?
Satzbälle nicht genutzt
Denn: Der 20-fache Grand-Slam-Champion liess in den Sätzen eins, zwei und drei jeweils Satzbälle ungenutzt. Im zweiten Durchgang führte er mit 5:3, gab dann aber zwei Aufschlagsspiele in Folge ab. Durch den nicht funktionierenden ersten Aufschlag musste er da viel zu viel Tennis spielen. Das kostete viel Nerven und vor allem Kraft. Und brachte das früher reibungslos drehende Federer-Zahnrad ins Stocken.
Damit ist klar: Zum ersten Mal seit 2003 ist kein Schweizer in den Viertelfinals der US Open vertreten.