John Millman gibt sich vor der Partie gegen Federer zuversichtlich
Das Wichtigste in Kürze
- Aussenseiter John Millman gibt sich vor dem Duell mit Federer kämpferisch.
- Der aufstrebende Australier hat bisher noch kein Turnier gewonnen.
- Es sieht aber aus, als ob sich der 29-Jährige in den Top 50 festsetzen könnte.
John Millman (ATP 55) ist aktuell der drittbeste australische Tennisspieler der Welt – deshalb kennen ihn nur hartgesottene Tennisfans so richtig. Der 29-Jährige war bisher kaum mehr als ein solider Top-200-Spieler, obwohl ihm 2016 schon ein Ausflug nahe an die Top 50 gelang. Nun steht er zum ersten Mal an einem Grand Slam in den Achtelfinals. Sein Gegner: Roger Federer (ATP 2).
Die Stärkeverhältnisse könnten kaum klarer verteilt sein. Roger Federer arbeitet an seinem 99. Turniersieg, John Millman hat bisher einen ATP Final erreicht. Das war im April dieses Jahres in Budapest, wo er zwar Lucas Pouille (ATP 14) schlug, aber gegen Marco Ceccinato (ATP 92) den Kürzeren zog.
Millman, der meist auf der Challenger-Tour unterwegs ist (16 Titel), ist eigentlich ein Spieler vom Typ Aufwärmgegner, doch dass er auch etwas draufhat, bekam an den US Open die aktuelle Weltnummer 14, Fabio Fognini, zu spüren. Der Australier besiegte ihn ohne grössere Schwierigkeiten in vier Sätzen.
Gegen Federer spielte er vor dreieinhalb Jahren in seiner Heimatstadt Brisbane (AUS). Auf seinem Lieblingsbelag gelang es Millman, dem Maestro einen Satz abzuknöpfen. Daraufhin lag er mit Break vorne und hatte einen Ball zum 4:1, verspielte den Vorsprung jedoch und verlor 6:4 4:6 3:6.
Federer wird also gewarnt sein, ein Selbstläufer wird das nicht. Spielt der Maestro jedoch ähnlich wie gegen Millmans Landsmann Nick Kyrgios, sollte das Match eine kurze Sache werden, auch wenn dieser im Vorfeld des Spieles sagte, dass er sich nicht beeindrucken lassen will.
«Ich denke, dass er der Beste ist, der je Tennis gespielt hat», sagte Millman, «Aber ich war noch nie ein Fan davon, gegen den Ruf von jemandem zu spielen. Wenn du auf den Platz gehst, geht es darum, den Kampf anzunehmen.»