So entscheidet Roger Federer das Duell zwischen Nadal und Djokovic
Das Wichtigste in Kürze
- Nadal hat im Rennen um die Weltnummer 1 zum Jahresende die Nase vorn.
- Federer kann mit einem Sieg über Djokovic die Halbfinals der ATP Finals erreichen.
- Gleichzeitig würde er damit sicherstellen, dass Nadal das Duell mit Djokovic gewinnt.
Er kann zwar nicht mehr in den Kampf um die Weltnummer 1 zum Ende der Saison eingreifen. Doch Roger Federer spielt dieses Jahr das Zünglein an der Waage im Kampf zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal.
Rafael Nadal mit leichten Vorteilen
Aktuell hat der Spanier im Ranking die Nase vorne. Er hat, die bereits gespielten Matches an den ATP Finals eingerechnet, einen Vorsprung von 640 Punkten auf Djokovic. Jeder Sieg in einem Gruppenspiel gibt 200 Punkte, ein Sieg im Halbfinal 400 und der Turniersieg nochmals 500 Zähler.
Wegen Nadals Sieg über Daniil Medvedev ist klar: Djokovic muss die ATP Finals gewinnen, wenn er wieder die Weltnummer 1 werden will.
Stolperstein Roger Federer
Doch um überhaupt den Halbfinal zu erreichen, muss der Serbe an Roger Federer vorbei. Gewinnt der Schweizer das letzte Gruppenspiel gegen Djokovic, ist dessen Traum, die Saison als Nr. 1 zu beenden, ausgeträumt. Federer kann Rafael Nadal mit dem Sieg heute Donnerstag also ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk machen.
Schwierige Aufgabe für King Roger
Djokovic geht allerdings als Favorit in die heutige Partie gegen Federer. Er hat seit 2015 nicht mehr gegen den Maestro verloren. Fügte ihm dieses Jahr in Wimbledon eine seiner bittersten Niederlagen zu.
Und hat psychologisch darum einen offensichtlichen Vorteil. Nach seinem Sieg über Matteo Berrettini sprach Federer von Selbstvertrauen, das er dringend benötige.
Rekord ist in Gefahr
Mit dem Sieg über Djokovic würde sich der Schweizer auch gleich selber einen Gefallen machen. Sein Rekord als Spieler mit den meisten Wochen als Weltnummer 1 ist nämlich in akuter Gefahr. Djokovic steht derzeit bei 275 Wochen, Federer bei 310.
Nach den ATP Finals wird es bis nach den Australian Open keinen Wechsel an der Weltranglisten-Spitze mehr geben. Der Serbe bekäme dank der Saisonpause elf zusätzliche Wochen als Nummer 1 und käme Federer damit weiter näher.