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Stan Wawrinka: «Letztes Jahr dachte ich über Rücktritt nach»

Nach einer Verletzungspause kehrt Wawrinka auf die ganz grosse Tennis-Bühne zurück. Sein Weg war steinig, auch ein Karriere-Ende stand im Raum.

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Nach der Verletzungspause spielt Stan Wawrinka wieder in Wimbledon. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Stan Wawrinka spielt heute gegen Jannik Sinner in Wimbledon.
  • Nach den beiden Operationen 2021 dachte der Schweizer über das Karriere-Ende nach.
  • Doch er liebe Tennis, das Training und die harte Arbeit immer noch zu sehr.

Heute werden alle Schweizer Augen auf Wimbledon gerichtet sein. Jannik Sinner, die Nummer 13 der Welt, spielt gegen die Weltnummer-265: Stan Wawrinka. Für den Schweizer ist es die Rückkehr auf die ganz grosse Tennis-Bühne. Eine Rückkehr, die er selbst angezweifelt hat.

Denn im letzten Jahr musste er sich zwei Operationen unterziehen. Nach der ersten im März 2021 setzte er sich als Ziel, nach wenige Wochen wieder zurück zu sein. Dies schreibt der Lausanner in einem Beitrag bei «Player's Tribune». Als er dann von der zweiten Operation erfuhr, habe er gewusst, dass er monatelang nicht spielen wird.

«Ich wusste, wie schmerzhaft die Reha sein würde», schreibt er. Die Fortschritte in der Reha seien nur langsam zu sehen. Es sei auch mental hart, denn er sehe er die anderen Spieler auf dem Court rumrennen. Ganz schlimm: Obwohl Wawrinka die zweite Operation im Juni hatte, konnte er im Dezember immer noch nicht richtig gehen.

Vor der zweiten Operation sei er ins Grübeln gekommen: Er habe seine Karriere Revue passieren lassen auf der Suche nach Motivation. Er habe da auch darüber nachgedacht, seine Karriere zu beenden. Der Weg zurück sei nach der Knie-OP 2017 schwer gewesen, «es fühlte sich unmöglich an, es nochmals zu tun».

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Stan the Man Wawrinka hat einen harten Weg hinter sich. - Keystone

Doch nach der Operation habe er gewusst, was er wollte. Es sei noch nicht Zeit gewesen, aufzuhören, er liebte das Tennis, liebte das Training. Und er glaubte weiterhin, dass er auf hohem Niveau spielen könne. Er habe keine Angst vor harter Arbeit gehabt, habe diese bereits sein ganzes Leben lang geliebt.

Ein weiterer wichtiger Grund: «Ich wollte meine Karriere nicht verletzt beenden, das ist nicht die Art, wie ich ‹Adieu› sagen will.»

Stan Wawrinka: «Ich will wieder ein Turnier gewinnen»

Er fühle sich aktuell gut, schreibt Stan Wawrinka. Obwohl er erst seit März wieder spiele, freue er sich, in Wimbledon zu sein. Doch er sei noch nicht dort, wo er sein wollte, «ich haben noch viel Arbeit vor mir». Deshalb wisse er auch, dass es in Wimbledon schwierig werde, weit zu kommen.

Falls er sich Ende Sommer gut fühle, wolle er sich Ziele setzen, schreibt Wawrinka. «Ich will im Ranking nach oben, will wieder ein Turnier gewinnen.» Auf welchem Level, das sei ihm egal. Doch dafür müsse er sich zuerst wieder bereit dafür fühlen – «im Moment tue ich das nicht».

Gewinnt Wawrinka die Auftaktpartie gegen Sinner?

Der 37-Jährige sieht aber auch sein Karriereende näherkommen, er könne nicht für immer spielen. Er habe höchstens noch zwei oder drei Jahre. «Ich weiss, das ist der letzte Teil meiner Karriere, mein letztes Kapitel.»

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