Stan Wawrinka: Sucht-Experte schlägt wegen Casino-Werbung Alarm
Stan Wawrinka (36) wirbt öffentlich für ein Online-Casino. Damit sorgt der erfolgreiche Tennis-Profi bei «Sucht Schweiz» für Unmut.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Video und auf Instagram macht Stan Wawrinka Werbung für ein Online-Casino.
- Glücksspiele stellen auch in der Schweiz mit ihrem hohen Suchtpotenzial ein Problem dar.
- Ein Experte findet die Aktion von Wawrinka «sehr problematisch».
Im kürzlich veröffentlichten TV-Spot von «Pasino.ch, einem Schweizer Online-Casino, ist ein bekanntes Gesicht zu sehen. Tennis-Star Stan Wawrinka (36) wirbt prominent für das Glücksspiel-Unternehmen.
«Das ist sehr problematisch», sagt Markus Meury, Mediensprecher von «Sucht Schweiz», auf Anfrage von Nau.ch. «Online-Geldspiele sind nachweislich stärker suchtgenerierend als physische Casinos, weil sie ständig verfügbar sind und keine Sozialkontrolle möglich ist.»
Im Jahr 2020 habe der Umsatz der Online-Casinos massiv zugenommen, so Meury. «Die Anzeichen verdichten sich, dass damit auch die Probleme zugenommen haben.»
Dass mit dem dreifachen Grand-Slam-Champion ein Spitzensportler solche Werbungen macht, sorgt für Schwierigkeiten.
Meury: «Wenn ein Prominenter dafür wirbt, wird dies vom Publikum als Unbedenklichkeitsgarantie angesehen.» Dies torpediere natürlich die Präventionsbemühungen. Viel besser wäre es, wenn Stan sich vom Glücksspiel distanzieren und auf die Gefahren aufmerksam machen würde.