NFL: Das sind die Tops und Flops der Woche 14

Der Playoffkampf in der NFL spitzt sich zu. Die Baltimore Ravens, Kansas City Chiefs und New Orleans Saints sind bereits sicher dabei.

Die San Francisco 49ers unterstreichen mit dem Spektakel-Spiel gegen New Orleans die Super-Bowl-Ambitionen. Und auch Green Bay, Seattle und New England haben weiterhin beste Aussichten auf die Playoffs.

Die San Francisco 49ers bezwingen die New Orleans Saints und gewinnen das womöglich spektakulärste Spiel der Saison.

Schon in der ersten Halbzeit feuern die beiden Mannschaften ein abwechslungsreiches Offensiv-Spektakel mit vielen Trick-Spielzügen ab. New Orleans gewinnt das erste Viertel 13:7 – San Francisco das zweite 21:14.

Eine Verschnaufpause legen die Teams im dritten Viertel ein, bevor es noch einmal turbulent wird. Eine Minute vor dem Ende wirft Saints-Quarterback Drew Brees seinen fünften Touchdown-Pass und bringt sein Team 46:45 in Führung.

Danach fängt 49ers-Tight-End George Kittle allerdings einen kurzen Pass von Jimmy Garoppolo und macht sich auf in Richtung Endzone. Nur zu dritt können die Saints-Verteidiger Kittle zu Fall bringen – und dies erst noch regelwidrig.

Dadurch gelangt San Francisco in Field-Goal-Reichweite. Kicker Robbie Gould nutzt die Chance und trifft mit auslaufender Spieluhr zum Sieg.

Lange galt Marcus Mariota (26) in Tennessee als Quarterback der Zukunft. Nun hat ihm Routinier Ryan Tannehill (31) aber deutlich den Rang abgelaufen. Die Zahlen sprechen Bände: Seit Tannehill zum Starting-Quarterback befördert wurde, haben die Titans sechs von sieben Spielen gewonnen.

In Woche 14 bezwingen sie Oakland mit 42:21. Nachdem es zur Halbzeit 21:21 steht, drehen Tannehill und Co. auf und gewinnen die zweite Hälfte mit 21:0.

Tannehill wirft dabei drei Touchdown-Pässe. Besonders sehenswert ist sein Wurf auf A.J. Brown vom Rande der eigenen Endzone. Neben dem Quarterback und dem Wide Receiver überzeugt auch Derrick Henry. Wie Brown findet der Runningback zweimal den Weg in die Endzone.

Damit liegt Tennessee mit einer Bilanz von 8-5 zusammen mit den Houston Texans an der Spitze der AFC South.

Die Los Angeles Rams melden sich dank dem 28:12 gegen Seattle im Playoffrennen der NFL eindrücklich zurück.

Dabei erlebt die Rams-Defensive einen Sahnetag. Gleich fünf Mal wird Seahawks-Spielmacher Russell Wilson gesacked. Dazu lässt sie keinen einzigen Offensive-Touchdown zu. Aaron Donald gelingt ein Sack und verursacht zwei Quarterback Hits.

Los Angeles steht dank dem Erfolg nun bei acht Siegen und fünf Niederlagen.

Chicago gewinnt zuhause gegen Dallas mit 31:24. Dank dem dritten Erfolg in Serie wahren die Bears mit einer Bilanz von 7-6 ihre Playoffchancen.

Nach drei Vierteln liegt das Team aus der «Windy City» mit 24:7 in Führung. Und kann dem Schlussfurioso der Cowboys mit 17 Punkte im vierten Viertel entgegenhalten.

Überragend agiert der vielgescholtene Quarterback Mitchell Trubisky. Er wirft 244 Yards, drei Pass-Touchdowns, nur eine Interception und erläuft einen Touchdown selbst. Auch Wide Receiver Allen Robinson glänzt mit zwei Touchdown-Fängen.

Aaron Rodgers ist dank dem zehnten Sieg mit den Green Bay Packers weiterhin auf Playoffkurs. Das Team aus dem Norden der USA bezwingt Washington mit 20:15.

Um den Sieg müssen die Packers nur im Schlussviertel zittern. 1:17 Minuten vor dem Ende kommen die Redskins bis auf fünf Punkte heran. Der anschliessende Onside Kick misslingt allerdings.

Spieler der Partie ist ein weiteres Mal Aaron Jones. Der Packers-Runningback sorgt für 192 Yards Raumgewinn und einen Lauf-Touchdown.

Der amtierende Super-Bowl-Champion verliert nach der Niederlage von letzter Woche (22:28 in Houston) auch gegen Kansas. Quarterback-Legende Tom Brady schwächelt erneut und bringt nur 19 seiner 36 Pässe an den Mann. Dazu wirft der 42-Jährige bei einer Interception nur 169 Yards und einen Touchdown.

Die 16:23-Niederlage der Patriots kommt allerdings auch nach einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen zu Stande. Für Brady und Co. ist es die erste Regular-Season-Heimniederlage seit Oktober 2017.

Weiteres Ungemach droht den «Pats» schon nach der Partie. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, soll ein Patriots-Mitarbeiter die Ansage der Spielzüge der Cincinnati Bengals gefilmt haben. Dem Gegner von New England in der kommenden Woche.

Die NFL untersucht den Vorfall mittlerweile. Die Patriots streiten die Vorwürfe ab und sprechen von einem Missverständnis. So habe der Scout nicht selbst gefilmt, sondern sei für die Team-Dokumentation «Do Your Job» gefilmt worden.

«Das Produktionsteam hat das Feld unsachgemäss aus der Pressebox gefilmt. Der einzige Zweck der Dreharbeiten war es, eine Veranschaulichung der Arbeit eines Scouts zu liefern», so die Patriots.

Es ist längst nicht der erste Betrugsskandal um den NFL-Dominator der letzten Jahre. 2007 filmten sie die Defensiv-Signale der New York Jets. Beim AFC-Final 2015 hatten elf der zwölf Bälle nicht den vorgeschriebenen Mindest-Luftdruck. Dazu soll es immer wieder zu unerklärlichen Ausfällen der Head-Sets bei Gästeteams im Gillette Stadium kommen.

Eine Woche nach dem Sieg gegen die Patriots erleidet Houston beim 24:38 gegen Denver einen Rückschlag im Playoffkampf der NFL.

Die Texans liegen zur Halbzeit mit 3:31 zurück, können sich dann aber steigern. Die drei Touchdowns in Viertel drei und vier reichen aber dennoch nicht für den Comeback-Sieg.

Broncos-Rookie Drew Lock, welcher erst zum zweiten Mal als startender Quarterback aufläuft, liefert erneut ab. Er schenkt der Texans-Verteidigung 309 Passing-Yards ein und wirft drei Touchdowns.

2016 standen die Carolina Panthers noch im Super Bowl. Nun ist die Franchise vor dem Zerfall. Unter der Woche wird der langjährige Trainer Ron Rivera entlassen. Gegen die Atlanta Falcons setzt es eine klare 20:40-Niederlage ab – es ist die fünfte Pleite in Serie.

Fehleranfällig agiert vor allem Spielmacher Kyle Allen. Der 23-Jährige wirft zwei Interceptions und verschuldet einen Fumble. Trotzdem ist seit kurzem bekannt, dass die Panthers in Erwägung ziehen, Cam Newton (30) nach der Saison zu traden.

Auch Jacksonville befindet nach der fünften Niederlage in Serie in der Krise. Millionen-Quarterback Nick Foles wurde aufgrund mangelnder Leistungen auf die Ersatzbank degradiert. Und Überflieger Gardner Minshew hat abgekühlt. Das Resultat: Eine klare 10:45-Packung gegen die Los Angeles Chargers.

Gleich 525 Yards Raumgewinn lässt die Jaguars-Defensive zu. Austin Ekeler alleine sorgt für 213 Yards (101 am Boden sowie 112 durch die Luft) und einen Touchdown.

Erstmals seit Woche 2 beginnt wieder Eli Manning als Quarterback der New York Giants. Der 38-Jährige führt die Giants gegen die Philadelphia Eagles zu einer 17:3-Pausenführung, kann die 17:23-Niederlage aber schliesslich auch nicht abwenden.

Vor allem Eagles-Tight-End Zach Ertz bekommen die Giants nicht in den Griff. Ertz gleicht mit seinem Touchdown zwei Minuten vor dem Ende das Spiel aus. Und fängt dann in der Verlängerung auch den spielentscheidenden Pass zum Sieg.