Volley Schönenwerd vollendet die Wende zum ersten Meistertitel
Das Wichtigste in Kürze
- Volley Schönenwerd darf sich erstmals über den Schweizer Meistertitel freuen.
- Die Solothurner schaffen im Final gegen Amriswil noch die Wende.
- Ein 3:0-Heimsieg sichert Schönenwerd die Meisterschaft.
Schönenwerd ist erstmals Schweizer Meister. Die Solothurner standen nach den ersten beiden Partien der Best-of-5-Finalserie der Volleyballer gegen Amriswil mit dem Rücken zur Wand. Sie schafften aber mit drei Siegen in Folge doch noch die Wende.
Der erste Titelgewinn in der Vereinsgeschichte wurde am Sonntag in der Finalissima fixiert: Mit einem 3:0-Triumph in der heimischen und vollen Betoncoupe-Arena krönen sich die Solothurner zum Champion.
Das Team von Johan Verstappen musste sich diesen entscheidenden Erfolg allerdings hart erarbeiten. Zwar blieben die Solothurner erneut ohne Satzverlust, doch diesmal hielt Amriswil wesentlich besser dagegen als zuletzt.
Die Thurgauer starteten zwar erneut desaströs und mussten während der ganzen Partie meist einem Rückstand nachrennen. Sie kämpften sich aber immer wieder heran und konnten lange auf eine Wende hoffen.
Dann aber machte Schönenwerd drei der vier letzten Punkte. Den Matchball verwertete bezeichnenderweise Luca Ulrich, der überragende Akteur dieser Finalserie.
Schweizer Meister mit viel Swissness
Die Titel-Premiere von Schönenwerd kommt zweifellos einer Überraschung gleich. Die Solothurner haben sich zwar in den letzten Jahren der Spitze immer mehr angenähert. Nach bislang drei Finalniederlagen schien es ihnen aber an der Winner-Mentalität zu fehlen.
Hinzu kam, dass das Kader auf diese Saison hin nach zehn Abgängen und neun Zuzügen praktisch eine Rundumerneuerung erfahren hatte. Der Königstransfer war natürlich die Verpflichtung des Italien-Rückkehrers Luca Ulrich.
Zusammen mit Passeur Reto Ulrich wird der Topskorer im Spätsommer auch zu den Stützen der Nationalmannschaft bei der EM-Premiere gehören. Dort dürfte auch der erst 20-jährige Cyril Kolb dabei sein, der aus dem Beachvolleyball in die Halle zurückgefunden hat.
Dazu kam, dass sich im Laufe der Finalserie auch die drei Ausländer zur Höchstform steigerten. Der Kanadier Samuel Taylor-Parks und der Puertoricaner Jonathan Rodriguez Lopez trugen viel zur immer grösseren Stabilität des Teams bei.
Zudem glänzte der zuvor oft unkonstante Srilanker Mahela plötzlich mit äusserst effizienten und nahezu fehlerlosen Auftritten. Ein grosses Verdienst an diesem Erfolg kommt auch Headcoach Johan Verstappen zu. Dennoch wurde das Engagement des Niederländers nicht verlängert.