Italiens Sport empört über Wiener Vorstoss
Ein Vorstoss der neuen österreichischen Regierung sorgt für rote Köpfe in Italiens Sportwelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue österreichische Regierung hat mit einem Vorstoss für Empörung in Italien gesorgt.
- Deutschsprachigen Südtirolern soll die österreichische Staatsbürgerschaft angeboten werden.
Die neue österreichische Regierung hat mit einem Vorstoss zu einer doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler auch Empörung in der italienischen Sportwelt ausgelöst. «Ich beschäftige mich mit Sport und nicht mit Politik, aber sie müssten über meine Leiche gehen, dass so etwas passiert», sagte der Chef des italienischen Olympischen Komitees (CONI), Giovanni Malagò, am Dienstag laut italienischer Nachrichtenagenturen. Er werde nicht zulassen, dass die Sportler, die in Italien ausgebildet werden, für Österreich antreten. «Alles hat seine Grenze».
Viele erfolgreiche italienische Wintersportler stammen aus Südtirol, Italiens nördlichster Provinz. Die neue österreichische Regierung aus ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ hatte in ihrem Regierungsprogramm Pläne zur Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft der deutschsprachigen Südtiroler aufgenommen. Für 70 Prozent der Südtiroler ist Deutsch die Muttersprache.
Allerdings fragt sich, ob Südtiroler Wintersportler überhaupt für Österreich antreten wollen würden: Denn dort hätten sie weitaus mehr teaminterne Konkurrenz.