Lara Gut-Behrami: «Es liegt an uns, das Beste daraus zu machen»

Die Ski-Weltcupsaison der Frauen startet morgen im österreichischen Sölden mit dem Riesenslalom. Dieses Jahr finden sich jedoch aufgrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer am Rand der Piste ein. Auch ein strenges Schutzkonzept gestaltet den diesjährigen Auftakt anders als gewohnt.

Obwohl die Corona-Fallzahlen derzeit wieder rasant steigen, fürchtet sich Lara Gut-Behrami (29) nicht vor einem erneuten Saison-Abbruch: «Es ist riskant, wir haben alle Angst, aber es ist unsere Verantwortung. Es liegt an uns, dass wir das Beste daraus machen.»

Trotzdem ist sie sich der Unberechenbarkeit des Virus bewusst. «Wenn es jemanden in der Familie erwischt, dann merkt man, wie schnell es gehen kann», so Lara Gut-Behrami.

Wie Gut-Behrami freut sich auch Wendy Holdener auf den morgigen Saisonauftakt. Ihr Start in Sölden stand bis vor kurzem auf der Kippe. Die 27-Jährige verletzte sich Anfang September schwer am Wadenbein. Doch die Kämpfernatur ist zurück.

«Ich habe mich täglich an den Schnee herangetastet. Ich hatte drei Tage und es ging immer besser. Ich hatte nie Schmerzen und deshalb bin ich heute hier und versuche es», so Holdener. Und trotzdem – die Ungewissheit bleibt.

Mitstreiterin Michelle Gisin konnte vergangene Saison im Riesenslalom punkten. «Ich bin immer sehr gerne in Sölden. Es ist einer meiner Lieblingsriesenslaloms im Frauen-Weltcup. Die Piste ist extrem cool zu fahren, ich freue mich wahnsinnig!», so die 26-Jährige.

Die Speed-Spezialistin ist sich sicher, dass die momentane Corona-Situation ihre Leistung nicht beeinflussen wird: «Sicher ist es speziell, wenn jetzt alles anders funktioniert. Andererseits funktioniert momentan die ganze Welt ein wenig anders.»

Die Frauen starten morgen Samstag um 10 Uhr bzw. 13 Uhr. Der Auftakt der Männer im Riesenslalom ist am Sonntag.