Lindy Etzensperger und die Vorfreude auf den Lohn

In der 2. Saisonhälfte startet Lindy Etzensperger durch. Jetzt freut sich die 20 Jahre alte Walliserin auf den Lohn: Heute startet sie zum 1. Mal im Weltcup.

Lindy Etzensberger
Lindy Etzensberger (rechts) jubelt nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Junioren-WM. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute findet in Spindlermühle (CZE) ein Riesenslalom der Frauen statt.
  • Die 20-jährige Schweizerin Lindy Etzensperger startet zum 1. Mal an einem Weltcup-Rennen.

Lindy wer? Diese Frage werden sich am heute der eine Nicht-Nau-Leser oder die andere Nicht-Nau-Leserin stellen, wenn Lindy Etzenspergers Name auf der Startliste des Weltcup-Riesenslaloms von Spindlermühle (CZE) am TV eingeblendet wird.

Die 20 Jahre alte Walliserin aus Gamsen steht neben Grössen wie Wendy Holdener oder Lara Gut-Behrami im Aufgebot von Swiss Ski. Zum ersten Mal in ihrer Karriere wird Etzensperger ein Weltcup-Rennen in Angriff nehmen können.

«Ich bin im Team super aufgenommen worden, alle sind lieb und hilfsbereit. Es ist wirklich cool. Ich fühle mich wohl und freue mich extrem», sagt Etzensperger, die nach dem 5. Platz im Europacup-Riesenslalom von Jasna (SVK) direkt nach Tschechien weitergereist ist.

Starke 2. Saisonhälfte

Dass sie in Spindlermühle starten kann weiss Lindy Etzensperger fix seit Ende Februar. Verdient hat sie sich den Startplatz aber früher. Seit dem Jahreswechsel hat sie sowohl im Speed-Bereich (FIS-Rennen in Zinal) wie auch im Riesenslalom Resultate erreicht, welche für eine gewisse Aufmerksamkeit gesorgt haben.

Am 31. Januar konnte sie in Tignes (FRA) ihr erstes Europacup-Rennen, einen Riesenslalom, gewinnen und am 24. Februar sicherte sich Etzensperger Bronze im Super-G an den Junioren-Weltmeisterschaften in Italien. «Das Jahr 2019 hat in den ersten Wochen viel Neues und viele schöne Momente und tolle Emotionen für mich auf Lager gehabt. Besser hätte es fast nicht laufen können und ich geniesse diese Zeit», bilanziert Etzensperger die für sie annähernd perfekt verlaufene zweite Saisonhälfte.

Erstes Weltcuprennen für die 20-Jährige

Ein erstes Mal Teil des Weltcup-Zirkus zu sein sei eine besondere Sache, sagt die Walliserin. Dabei kann sie erst das Drumherum in den Tagen vor dem Rennen beurteilen. «Es ist aber schon speziell, wenn ich als Newcomerin durch den Gang im Hotel gehe und mir dort zum Beispiel Federica Brignone entgegen kommt. Das sind ganz neue und auch beeindruckende Dinge für mich.»

So versucht Lindy Etzensperger erst gar nicht sich einzureden, dass die anstehende Aufgabe ein «Rennen wie jedes andere» beinhalte. Sie würde sich damit nur selbst belügen. Da kommt es ihr nicht ungelegen, dass sie nicht mit einem Heim-Rennen, sondern etwas abseits vom grossen (Medien-)Rummel in den Weltcup einsteigen kann. «Es ist sicher nicht schlecht, wenn das Drumherum beim für mich ersten Weltcup-Rennen etwas ruhiger abläuft», sagt die Walliserin.

Ein weiterer Höhepunkt folgt noch

Im Moment, also einen Tag vor dem Rennen, sei ihr Nervenkostüm noch ganz in Ordnung, meint Lindy Etzensperger. «Es kann aber schon sein, dass ich dann im Starthaus ziemlich nervös sein werde. Aber darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken, ich lasse die Situation auf mich zukommen.»

Und mit dem Höhepunkt Weltcup ist der Wettkampf-Winter für die 20-Jährige noch nicht abgeschlossen. Mit dem Europacup-Final in Italien und der Teilnahme an den Schweizer Meisterschaften stehen weitere spezielle Tage an. Tage, die Lindy Etzensperger wie jene Momente in Spindlermühle zu ganz besonderen Erlebnissen machen kann.

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