Loic Meillard: «Habe gemerkt, dass die Beine ziemlich schwer sind»
Loic Meillard verpasst das Slalom-Podest in Adelboden um 4 Hundertstel. Den Sieg holt sich Marco Schwarz (AUT) vor Linus Strasser (GER) und Dave Ryding (GBR).
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Schwarz gewinnt den Slalom am Chuenisbärgli vor Linus Strasser und Dave Ryding.
- Loic Meillard verpasst das Podest als Fünfter um lediglich vier Hundertstel.
- Mit Tanguy Nef (6.) und Daniel Yule (7.) schaffen es zwei weitere Schweizer in die Top 10.
Kein Schweizer Podestplatz beim Slalom in Adelboden! Loic Meillard verpasst den Sprung auf das Treppchen als Fünfter hauchdünn. Lediglich vier Hundertstel fehlen dem 24-Jährigen am Ende auf den drittplatzierten Dave Ryding.
«Es ist so knapp, fünf Hundertstel und ich bin Zweiter», sagt Meillard im Interview mit Nau.ch. Fehler dürfe man sich bei so geringen Abständen nicht erlauben.
Die Strapazen der letzten Tage habe er schon gespürt. «Als ich den ganzen Druck im Ziel herausgenommen habe, da habe ich gemerkt, dass die Beine ziemlich schwer sind.»
Schwarz mit ersten Sieg im Slalom
Der Sieg geht an Marco Schwarz. Der Österreicher holt sich den Triumph mit einem starken Zielhang im zweiten Durchgang. «Das Material hat heute sehr gut funktioniert», so der 25-Jährige. Es sei für ihn der emotionalste seiner drei Weltcup-Siege.
Hinter ihm komplettieren Linus Strasser aus Deutschland und der Brite Dave Ryding das Podest. Für Letzteren ist der dritte Platz ein sensationeller Erfolg.
Clément Noel, der führende nach dem ersten Lauf, fällt in der Entscheidung auf Platz acht zurück.
Gutes Team-Resultat der Schweizer
Die Schweizer zeigen beim Heimrennen einmal mehr eine starke Teamleistung. Hinter Loic Meillard, auf Rang sechs, klassiert sich Tanguy Nef (+0,23).
Der Genfer zeigt sich zufrieden. «Ich kam zweimal ohne grossen Fehler ins Ziel, das ist das Wichtigste.» Derzeit reiche es fast für das Podest.
Daniel Yule (+0,29) verbessert sich im zweiten Lauf um acht Ränge und wird Siebter. Seinen grossartigen Triumph vom letzten Jahr kann er damit allerdings nicht wiederholen.
Ramon Zenhäusern (13.), Luca Aerni (20.) und Marc Rochat (21.) komplettieren das gute Schweizer Resultat.
Platz 13 für Ramon Zenhäusern – eine Enttäuschung? «Derzeit ist das Niveau im Slalom so hoch», so der Walliser. Deshalb müsse er seine Rangierung so nehmen, wie sie ist.
Eine mögliche Erklärung, warum es genau der 13. Platz geworden ist, gibt es aber dennoch. Zenhäusern wurde gestern um 13.13 Uhr zum ersten Mal Götti. Zufall?
«Das ist Schicksal, ich musste heute 13. werden», so der grossgewachsene Zenhäusern. Er freue sich riesig, jetzt den kleinen Leon, den Sohn seiner Schwester, begrüssen zu gehen.
Schlussklassement des Adelboden-Slaloms
1. Marco Schwarz (AUT)
2. Linus Strasser (GER)
3. Dave Ryding (GBR)
4. Michael Matt (AUT)
5. Loic Meillard (SUI)
6. Tanguy Nef (SUI)
7. Daniel Yule (SUI)
8. Clément Noel
9. Sebastian Foss-Solevaag
10. Alexander Choroschilow