Marc Gisin

Marc Gisin: «Ich war bereit, dafür zu sterben»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Bern,

Marc Gisin stellt die Abfahrtsski in die Ecke: Der 32-Jährige aus Engelberg erklärt nach elf Jahren seinen Rücktritt vom alpinen Skisport.

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Marc Gisin im November während des Trainings von Lake Louise. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marc Gisin (32) beendet per sofort seine Karriere im alpinen Skisport.
  • Von seinem schweren Sturz in Gröden im Dezember 2018 erholte er sich nie ganz.
  • Nach elf Jahren im Weltcup und 101 Starts ist nun Schluss.

Die Folgen des schweren Sturzes bei der Abfahrt in Gröden im Dezember 2018 hat er nie ganz überwunden. Nach elf Jahren beendet Marc Gisin nun seine Karriere im alpinen Skisport.

«Vielleicht hätte ich mit 15 in den Spiegel schauen sollen», schreibt Gisin auf Instagram. «Ich hätte mir sagen können: ‹Junge, mit deiner Grösse bist du im falschen Sport. Geh Basketball spielen oder sowas›.»

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Marc Gisin: «War bereit, dafür zu sterben»

«Vielleicht hätte ich es auch 2015 begreifen müssen, als ich mich in Kitzbühel das erste Mal fast umgebracht hätte. Oder vielleicht endlich in Val Gardena 2018, wo ich tatsächlich ein paar Minuten tot war», blickt der Schweizer zurück.

«Seit dem Unfall im Dezember 2018 habe ich alles in meine Rehabilitation gesteckt. Aber mein Körper macht nicht mehr mit», gesteht Gisin. Deshalb müsse er nach elf Jahren nun einen Schlussstrich ziehen.

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Marc Gisins Sturz von Gröden - SRF

«Man könnte sagen, dass ich 20 Jahre meines Lebens verschwendet habe. Dass ich zu stur war, zu begreifen, dass es nicht sein soll», blickt Marc Gisin zurück. «Aber ich habe etwas im Leben gefunden, dass mir Leidenschaft gegeben hat. Ich war bereit, dafür zu sterben.»

101 Starts im alpinen Ski-Weltcup

In Gröden erlitt der heute 32-Jährige damals schwerste Verletzungen, unter anderem, ein Schädel-Hirn-Trauma. Es folgte der lange Weg zurück – zuerst in den Alltag, dann in den Spitzensport.

Auf sein altes Niveau fand der Speed-Spezialist aber nicht mehr zurück. Nach elf Jahren und 101 Weltcup-Starts zieht der Engelberger deshalb nun einen Schlussstrich unter seine Karriere. Als bestes Resultat im Weltcup bleiben zwei fünfte Plätze auf der Streif stehen.

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