Marco Odermatt nach Sarrazin-Sturz: «Ist ein Überlebenskampf»
Beim zweiten Bormio-Training kommt es zu heftigen Stürzen, unter anderem von Cyprien Sarrazin. Marco Odermatt und der Franzose Nils Allegre äussern sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Schlimme Stürze überschatten das zweite Abfahrts-Training in Bormio.
- Cyprien Sarrazin und Pietro Zazzi müssen mit dem Helikopter abtransportiert werden.
- Der TV-Sender «Eurosport» gibt im Anschluss leichte Entwarnung bei Sarrazin.
- Auch den Schweizer Josua Mettler erwischt es an der gleichen Stelle.
Der Franzose Cyprien Sarrazin ist beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio heftig gestürzt. Der 30-Jährige hob mit Startnummer 11 bei der Einfahrt in den Schlussteil ab. Und schlug aus grosser Höhe heftig mit dem Rücken und dem Kopf auf die harte Piste auf.
Er schlitterte in der Folge bewusstlos den Steilhang hinunter und durchschnitt mit seinen Skis das Sicherheitsnetz. Erst danach kam er zum Stillstand. Der Verunfallte wurde mit dem Helikopter abtransportiert.
Das Training wurde danach für längere Zeit unterbrochen. Welche Verletzungen Sarrazin erlitten hat, ist noch unklar.
Laut dem TV-Sender «Eurosport» gibt es aber erste Entwarnung: Sarrazin klage über Schmerzen im Fuss, sei aber stets bei Bewusstsein gewesen.
Sarrazin, im ersten Training bereits der Schnellste, war zum Zeitpunkt seines Sturzes mit klarer Bestzeit unterwegs. Sein Stern ging vor einem Jahr in Bormio auf, wo er überraschend seinen ersten Weltcupsieg feierte. Und in der Folge zum ärgsten Konkurrenten von Marco Odermatt in der Königsdisziplin wurde.
Auch Schweizer Mettler stürzt, Odi spricht von «Überlebenskampf»
Die Stelle, an der Sarrazin stürzt, hat es in sich. Auch Kyle Negomir (USA) und der Schweizer Josua Mettler hebelt es dort aus. Der 26-jährige Toggenburger kann zwar auf Skis runterfahren, scheint sich aber verletzt zu haben.
Kurz darauf stürzt auch Lokalmatador Pietro Zazzi schwer, der Italiener muss ebenfalls mit dem Heli abtransportiert werden.
Beim «Blick» sagt Marco Odermatt, dass es sich bei der ganzen Abfahrt von Bormio um eine «Überlebenskampf» handle. Bei der Stelle, wo gleich drei Athleten stürzten, gebe es einen Schneewechsel. «Deshalb braucht es dort besonders viel Gefühl und es verträgt wenig. Es machte auf mich aber nicht den Eindruck, als hätte Cyprien Sarrazin zu viel riskiert.»
Noch deutlichere Worte findet Sarrazin-Teamkollege Nils Allegre. Er erklärt bei «Eurosport»: «Diese Piste ist sehr gefährlich zu fahren und wird morgen noch schneller. Sie ist schlecht vorbereitet, mit fehlt da der Respekt gegenüber den Fahrern.»
Der Franzose weiter: «Man muss dringend Tempo aus der Strecke nehmen, es ist nicht korrekt, unter diesen Bedingungen zu fahren.»