Schladming-Flitzerin setzt mit ihrer Aktion zwei Leben aufs Spiel!

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Österreich,

Mit lächerlichen 2000 Franken Busse wird die Schladming-Flitzerin Kinsey Wolanski davonkommen. Dabei war ihre Aktion lebensgefährlich. Ein Kommentar.

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Kinsey Wolanski sorgt in Schladming für Aufsehen. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktion von Kinsey Wolanski beim Nacht-Slalom in Schladming ist lebensgefährlich.
  • Eigentlich müsste die Strafe für die Flitzerin drakonisch ausfallen.
  • Stattdessen belohnt sie sogar ihr Beinahe-Opfer noch mit einem Foto.

Der italienische Skifahrer Alex Vinatzer findet es ja ganz komisch, dass Kinsey Wolanski aus dem Nacht-Slalom in Schladming einen Nackt-Slalom machte. Die leicht bekleidete US-Amerikanerin flitzt in den Zielraum, löst die Zeitmessung aus. Und wird auch noch belohnt.

Der Italiener schnappt sie der Polizei für ein Insta-Foto weg, nennt sie schelmisch seine Freundin. Tausende neue Follower hat ihr Profil seither auf Instagram.

Wie finden Sie die Aktion von Kinsey Wolanski?

Dabei setzt die Flitzerin ein Leben aufs Spiel – und zwar nicht zwangsläufig das eigene!

Denn: Nur wenige Meter neben ihr rauscht Vinatzer mit hoher Geschwindigkeit über die Ziellinie. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die beiden kollidiert wären. Und Vinatzer belohnt sie noch mit einem Foto. Sorry, aber das ist idiotisch.

Schladming Slalom
Knapp fünf Meter trennen Vinatzer und Wolanski in Schladming von einer Katastrophe. - Screenshot

Die Strafe, die Wolanski befürchten muss, ist lächerlich. Eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 2000 Euro und ein Betretungsverbot in Schladming.

Bei so geringen Strafen ist die Gefahr gross, Nachahmungstäter zu animieren. Die haben mit ihren Aktionen vielleicht weniger Glück als Wolanski (und Vinatzer).

Flitzer müssen drakonisch bestraft werden

Es braucht erheblich härtere Strafen für Personen, die – noch dazu zu Werbezwecken – solche Veranstaltungen stören. Wolanski macht damit nämlich nur Werbung für einen Porno-Kanal, der hier ganz bewusst nicht genannt wird. Das Kobe-Plakat war da nur eine billige Ablenkung, um sich in ein besseres Licht zu rücken.

In Zeiten so tiefgreifender Sicherheitsmassnahmen kann und darf es nicht passieren, dass bekannte Störer ins Publikum gelangen. Und wenn es ihnen doch gelingt, müssen die Strafen zur Abschreckung drakonisch sein.

Es kann nicht akzeptiert werden, dass Selbstdarsteller(innen) das Leben der Athleten gefährden.

Für Wolanski muss ihr Verhalten harte Konsequenzen haben. Auch, um ein Exempel zu statuieren. Sonst läuft die nächste Flitzerin vielleicht durch den Zielraum von Kitzbühel, wo die Athleten mit 130 Stundenkilometern heranrauschen.

Oder quer durch den Silverstone-GP, zwischen den Formel-1-Autos hindurch. Auch das gab es schon einmal. Aber sehen Sie selbst im Video unten.

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Silverstone-GP 2003: Der verrückte Priester Cornelius Horan will auf der Hangar Straight den Weltuntergang predigen. - YouTube/@marcellinius

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