Stefan Rogentin: Schweizer Speed-Ass kritisiert WM-Modus
Stefan Rogentin (30) liegt in der Abfahrtswertung im Weltcup auf Rang 13. Trotzdem muss der Bündner um seinen WM-Startplatz bangen. Das sorgt für Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Schweizer dürfen bei der Abfahrt an der Ski-WM an den Start gehen.
- Stefan Rogentin muss trotz starker Resultate in diesem Winter zittern.
- «Das ist meines Erachtens nicht gerecht», findet der 30-Jährige.
In vier von fünf Abfahrten fährt Stefan Rogentin in diesem Winter in die Top 15. Nur in Kitzbühel geht er nach einem groben Fehler leer aus.
Das Resultat: Der Bündner rangiert in der Disziplinenwertung aktuell auf Platz 13.
Nur fünf Plätze für Swiss-Ski
Der Start von Rogentin bei der Abfahrt in Saalbach (Ö) ist aber dennoch unsicher. Grund dafür ist das WM-Reglement sowie das starke Schweizer Team.
Vier Startplätze erhalten die Ski-Nationen pro Disziplin. Swiss-Ski erhält dank Titelverteidiger Marco Odermatt in der Königsdisziplin sogar fünf. Und trotzdem muss Rogentin zittern.
Odermatt ist genauso gesetzt wie Franjo von Allmen, der heuer dreimal auf dem Abfahrtspodest stand. Ebenfalls sicher sind Justin Murisier (Sieg in Beaver Creek) und Alexis Monney (Sieg in Bormio).
Bleibt noch ein Startplatz. Und um diesen duelliert sich Stefan Rogentin mit Lars Rösti (zweimal Top 12) und Marco Kohler (zweimal Top 15).
Rogentin: «Top 30 sollten gesetzt sein»
Am WM-Modus der FIS findet der Bündner wenig Gefallen. «Meines Erachtens müssten bei einer WM pro Disziplin die Top 30 der Weltrangliste gesetzt sein.» Das stellt Rogentin gegenüber dem «Blick» klar.
So muss der 30-Jährige nach wie vor bangen. «Stattdessen erhält eine so grosse Ski-Nation wie die Schweiz nur zwei Fixplätze mehr als Liechtenstein. Das ist meines Erachtens nicht gerecht.»
WM-Abfahrt am Sonntag
Das erste Training zur Abfahrt der Männer findet am Mittwoch statt, weitere Folgen am Donnerstag und Samstag.
Ernst gilt es dann am Sonntag (ab 11.30 Uhr), wenn in der Königsdisziplin der WM-Titel vergeben wird.
Für Stefan Rogentin geht es bereits am Freitag (ab 11.30 Uhr) um Medaillen. Dann steht für ihn der Super-G auf dem Programm, wo sein Startplatz sicher ist.