Stöckli CEO spricht über WM Titel von Ilka Stuhec

Peter Gerber Plech
Peter Gerber Plech

Schweden,

Zum dritten Mal nach 2015 und 2017 stellt Stöckli den Weltmeister-Ski in der Frauen-Abfahrt. CEO Marc Gläser über die Bedeutung des Erfolgs von Ilka Stuhec.

Ilka Stuhec im Ziel.
Die Slowakin holt mit Stöckli-Skis aus der Schweiz WM-Gold in der Abfahrt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Slowenin Ilka Stuhec wird Weltmeisterin in der Frauen-Abfahrt.
  • Es ist der dritte WM-Titel für die Schweizer Firma Stöckli, die den Ski geliefert hat.
  • CEO Marc Gläser spricht über die Bedeutung dieser Erfolge.

Nau.ch: Marc Gläser, Gratulation zum WM-Titel von Ilka Stuhec. Lässt sich die Wertschöpfung dieses Erfolgs für Stöckli beziffern?

Marc Gläser: Erstmal danke! Ich selber und natürlich die ganze Stöckli-Belegschaft freuen sich riesig über den Erfolg. Sie stellen mir hier die Gretchenfrage nach der Wertschöpfung. Und ich kann Ihnen diese Frage nicht in absoluten Zahlen beantworten und belegen.

Marc Gläser, CEO von Stückli.
Marc Gläser, Stöckli-CEO, freut sich über den dritten WM-TItel. - Keystone

Nau.ch: Dann versuchen Sie es doch abseits der Zahlen...

Marc Gläser: Okay. Der Rennsport hat für Stöckli zwei ganz wichtige Bedeutungen. Zum einen können wir dank solchen Resultaten nachweisen, dass unsere Produkte top sind. Und dann hat der Sieg von Ilka natürlich auch intern eine ganz grosse Bedeutung.

Von der Produktentwicklung über die Produktion bis zum Verkauf bei den Fachhändlern löst dieser Erfolg Freude und Stolz aus. Das sorgt für Motivation bei der gesamten Belegschaft.

Nau.ch: Wie wichtig ist der Rennsport generell für Stöckli?

Marc Gläser: Sehr wichtig. Ohne dieses Schaufenster wären wir ein regionaler Player, der niemals diese Emotionen, diese Sympathie und die Bindung an unsere Produkte auslösen könnte, wie uns das jetzt gelingt.

Corinne Suter
Corinne Suter (links) auf dem WM-Podest neben Ilka Stuhec und Lindsey Vonn. - Keystone

Das sehe ich gerade auch in den zwei Tagen nach dem Sieg von Ilka wieder. Gratulationen sind von überall her eingetroffen.

Aus der Politik haben Regierungs-, National- und Ständeräte gratuliert, auch aus der Wirtschaft und dem Sport sind Reaktionen eingegangen.

Der Rennsport macht gut fünf Prozent des Umsatzes bei Stöckli aus. Der Vergleich von Aufwand und Ertrag hat in den letzten Jahren immer wieder zur Erkenntnis geführt, dass der Rennsport für uns wichtig ist. Die drei Abfahrts-Titel helfen da natürlich.

Nau.ch: Und die Erfolge machen die grossen Marken unruhig...

Marc Gläser: Das denke ich nicht. Aber es ist sicher schön, dass Head oder Atomic uns wahrnehmen. Eine wirkliche Konkurrenz können wir trotz des leichten Wachstums mit der Produktion von jährlich 60‘000 Paar Ski ja nicht sein.

International befinden wir uns in einer Premium-Nische, national haben wir mit rund 15 Prozent Marktanteil eine gute Position.

Nau.ch: Liesse sich die Produktion zum Beispiel auf 100‘000 Paar steigern?

Marc Gläser: Wir investieren in den Standort Malters LU mit der Absicht, dass wir mittelfristig auf eine Zahl von 75‘000 Paar kommen.

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