Das passiert im Körper, wenn Sie nach Mitternacht ins Bett gehen
Viele Menschen gehen regelmässig nach Mitternacht ins Bett. Was bedeutet diese Angewohnheit für den Körper?

Gehen auch Sie gerne spät zu Bett und sind dann am nächsten Morgen wie gerädert? Wer abends spät schlafen geht und morgens kaum aus den Federn kommt, wird im Volksmund gerne als «Nachteule» bezeichnet.
Neueste Studien besagen nun, dass diese Angewohnheit mit verschiedenen Herausforderungen für die psychische Gesundheit verbunden ist.
Zusammenhang zwischen Schlaf und psychischer Belastung
Forschende haben herausgefunden, dass Menschen, die tendenziell später schlafen gehen und später aufwachen, häufiger unter Stimmungsschwankungen leiden. Dies könnte daran liegen, dass ihre innere Uhr nicht mit den gesellschaftlich vorgegebenen Zeiten übereinstimmt.

Untersuchungen zeigen aber noch anderes: Personen mit einem ausgeprägten Abendtyp haben im Vergleich mit Frühaufstehern eine höhere Prävalenz von Depressionen und Angstzuständen.
Zwang zum Morgenmensch-Sein: riskant?
Menschen, die spät ins Bett gehen, müssen sich oft anpassen und früh aufstehen. Das kann zu Schlafmangel führen.
Und für die Gesundheit ist das nicht gut: Das Risiko für Diabetes oder Herzerkrankungen ist in diesem Zustand höher. Auch die mentale Belastbarkeit wird beeinträchtigt.
Ein dauerhaftes Missverhältnis zwischen dem biologischen Rhythmus einer Person und ihrem Alltagsleben kann chronischen Stress verursachen. Das wiederum wirkt sich negativ auf das emotionale Wohlbefinden aus.
Schlafqualität versus Schlafdauer
Wichtig ist auch, dass nicht die Dauer, sondern vor allem die Qualität des Schlafes wichtig ist. Die Qualität des Schlafs hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob wir uns am nächsten Tag energiegeladen oder erschöpft fühlen.

Eine schlechte Schlafqualität hängt direkt mit einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit zusammen. Beispielsweise werden dadurch Konzentrationsschwierigkeiten gefördert.
Anpassungsstrategien
Experten und Expertinnen empfehlen Strategien, um den eigenen Schlafrhythmus besser an den Tagesablauf anzupassen – ohne dabei sein eigenes Naturell vollkommen über Bord zu werfen. Dazu gehört etwa das verschieben Vorverschieben des Zubettgehens um jeweils einige Minuten pro Woche, bis ein gesünderer Zeitpunkt erreicht wird.
So können Betroffene die Dauer des Schlafes so korrigieren. Langfristig kann das die eigenen Schlafgewohnheiten verändern und zu mehr Erholung im Alltag führen.