Wir leben in ständiger Vernetzung. Kein Wunder, dass da mancher Angst hat, etwas zu verpassen. «Fobo» heisst das Phänomen und macht sich auch im Job bemerkbar.
Frau unruhig mit Smartphone
Nicht abschalten zu können - das macht das «Fobo»-Phänomen aus. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Das «Fobo»-Phänomen bezieht sich auf die Angst, etwas online zu verpassen.
  • Die sozialen Medien und die ständige Vernetzung verstärken das Ganze.
  • Gerade im Job kann das enorm unter Druck setzen.
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Früher hat man geduldig neben dem Telefon ausgeharrt, um einen heiss ersehnten Anruf entgegenzunehmen. Heute braucht’s das nicht mehr. Durch Smartphones, Apple Watches und Laptops sind wir ständig vernetzt, immer am Ball, permanent verfügbar.

Und was, wem dem nicht so ist? Manche lieben dieses Gefühl, endlich offline zu sein. Viele wählen diesen Zustand in gewissen Phasen sogar ganz bewusst – zum Beispiel in den Ferien.

Was ist «Fobo»?

Anderen wiederum graut es vor dieser Situation. Sie haben regelrecht Angst davor, nicht ständig erreichbar oder online zu sein. «Fear of being offline», kurz «Fobo», nennt man dieses Phänomen.

Verzweifelter Mann vor Laptop
Sich permanent mit der Arbeit zu beschäftigen, kann enorm unter Druck setzen. - Depositphotos

Es bezieht sich nicht nur auf die Freizeit, sondern gerade im Joballtag ist es präsent: Dabei spielt Druck eine erhebliche Rolle. Der Druck, in einer vernetzten Welt mit Kollegen, Kunden und Vorgesetzten in Kontakt zu bleiben. Und dabei zum Beispiel prompt auf jede Nachricht oder E-Mail zu reagieren.

Wie macht sich Fobo bemerkbar?

Die Symptome von Fobo im Job zeigen sich jedoch nicht immer gleich. Unruhe kann hierbei in den Vordergrund treten oder auch ein Gefühl von Dringlichkeit.

Betroffene können sich schwer entspannen, fühlen sich ständig unter Druck und haben Schwierigkeiten, abzuschalten. Gerade ausserhalb der Arbeitszeiten. Das kann sich auch in Angstzuständen und Schlafstörungen äussern.

Wie damit umgehen?

Um Fobo zu bewältigen, ist es wichtig zu wissen, woher diese Angst rührt.

Ist es Druck von aussen, weil der Chef einem permanent im Nacken sitzt? Oder macht man sich selbst den Stress? Je nachdem, was die Ursache ist, sind andere Verhaltensweisen angebracht.

Laptop mit Offline-Hinweis
Sich bewusst Offline-Zeiten zu nehmen, ist wichtig, um sich von Fobo freizumachen. - Depositphotos

Ihre Grenzen sollten Sie offen und ruhig mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten kommunizieren. Das nimmt Druck raus.

Ist der Stress hausgemacht, geht es um die eigene Attitüde. Woran liegt's, dass Sie immer performen müssen?

Dann setzen Sie sich selbst bewusst Grenzen. Planen Sie Offline-Zeiten ein. Nehmen Sie sich regelmässig Pausen, schalten Sie Benachrichtigungen aus. Legen Sie klare Arbeitszeiten fest, in denen Sie nicht erreichbar sind – und halten Sie sich daran.

Auch helfen kann es, die Aufgaben zu priorisieren. Was ist wirklich dringend – und was kann warten?

An diesen Dingen gilt es tatsächlich zu arbeiten, um eine gesunde Work-Life-Balance zu finden.

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