Coronavirus: In diesen Kantonen explodieren die Zahlen
Die Schweiz hat erstmals den eigenen Risiko-Grenzwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus überschritten – ein Drittel davon fallen auf einen einzigen Kanton.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Corona-Fälle nahm in der letzten Woche weiter zu.
- Die 14-Tage-Inzidenz stieg auf mehr als 60 – die Schweiz ist nun ein Risikogebiet.
- Ein Drittel der Neuinfektionen fallen dabei allein auf den Kanton Waadt.
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus sind in der letzten Woche schweizweit erneut angestiegen. In den letzten sieben Tagen wurden pro 100'000 Einwohner 32 Personen positiv getestet. Erstmals seit April hat die Schweiz nun den Wert der 14-Tage-Inzidenz von 60 überschritten. Sie gilt also gemäss eigener Definition als Risikogebiet.
Die kantonale Übersicht offenbart jedoch, dass fünf Kantone diesen Wert in die Höhe treiben, während die meisten deutlich darunter liegen. Spitzenreiter ist weiterhin klar der Kanton Waadt mit 110 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner.
Nach einem erneuten Anstieg ist Freiburg neu auf dem zweiten Platz mit einer Inzidenz von 72. In Genf hingegen ist der Wert auf 57 gesunken.
Der zweitgrösste Anstieg der Woche wurde im Kanton Neuenburg registriert. Damit löst er mit einer Inzidenz von 43 Zürich vom vierten Platz ab. Im bevölkerungsreichsten Kanton blieb die Lage hingegen stabil.
Coronavirus: Ein Drittel der Fälle im Kanton Waadt
In der letzten Woche wurden schweizweit 2777 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Rund ein Drittel der gemeldeten Neuinfektionen stammen allein aus dem Kanton Waadt. Ein weiteres Drittel fällt auf die Kantone Zürich, Genf und Freiburg.
Auch wenn zwei Drittel der neuen Fälle auf nur fünf Kantone fallen, bedeutet das keineswegs eine Entspannung in den restlichen. Nur in fünf Kantonen verringerte sich die Zahl der Neuinfektionen in der letzten Woche. In Glarus und Obwalden blieb sie gleich.
Die prozentual grössten Anstiege wurden neben Neuenburg im Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Schwyz registriert. In absoluten Zahlen belegt auch hier die Waadt den Spitzenplatz – von 697 auf 885 Corona-Fälle.
Romandie Spitzenreiter – Ruhe im Tessin
Weiterhin zeigt sich ein klarer Unterschied entlang der Sprachregionen. Das zu Beginn der Pandemie stark betroffene Tessin hält die Zahlen weiterhin am tiefsten. Auf 100'000 kommt es zu lediglich 7 Infektionen mit dem Coronavirus.
In der Deutschschweiz bewegt sich die Inzidenz seit Wochen im Bereich zwischen 15 und 20. Die Romandie hingegen schiesst weit oben hinaus.