Schweizer Fans landen beinahe an der Front statt im Fussballstadion.
Fünf Schweizer Fussballfans wollten in Rostow die Nati unterstützen. Das ging beinahe schief.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Schweizer Fans wollten die Nati in Rostow unterstützen.
- Dabei landeten sie in besetztem Gebiet in der Ostukraine.
Die Fussball-WM kann durchaus gefährlich sein. Dies mussten fünf Schweizer Fans am eigenen Leib erfahren. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, traf die ukrainische Journalistin Anna Dombrowskaja die fünf Freunde in der Konfliktzone zwischen Russland und der Ukraine an. Sie seien dabei fast an der Front gelandet, schreibt sie auf Facebook.
Die Fünf aus dem Kanton Bern stammenden Fans wollten es anscheinend ausnutzen, dass in der Ukraine während der Fussball-WM für diejenigen Visafreiheit gilt, welche ein Ticket für die WM besitzen. Das Navigationsgerät führte die Fans durch das okkupierte Gebiet rund um Donezk, da es sich um den kürzesten Weg handelte. Schliesslich liegt die Arena in Rostow nur 100 Kilometer von der Front entfernt.
Fans wurden offenbar nie angehalten
Zur Verwunderung der Journalistin wurden die Fans während ihrer Fahrt nie von einem Sperrposten der ukrainischen Armee aufgehalten und zum Umkehren aufgefordert. Denn seit dem Ukraine-Krieg 2014 kontrollieren prorussische Separatisten das Gebiet, in welchem sich die Spannungen gerade vor der WM wieder verschärften.
Laut der Journalistin zeigte sie den Schweizern anschliessend einen Weg aus dem Kampfgebiet, damit diese doch noch sicher an ihrem ursprünglichen Ziel ankamen.