Feuergefahr und Wasserknappheit im Kanton Zürich

Wegen der aussergewöhnlichen Trockenheit ist im Kanton Zürich vorderhand zwar kein Feuerverbot vorgesehen, doch ruft die Baudirektion zur Vorsicht auf. Zudem wird in verschiedenen Gemeinden das Trinkwasser knapp.

Keystone - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
  • Schreiben auch Sie einen Beitrag!

Die hohen Temperaturen haben zu einer starken oberflächlichen Austrocknung geführt, schreibt die kantonale Baudirektion in einer Mitteilung vom Donnerstag. Beim Feuern im Freien sei grosse Vorsicht geboten. «Trockene Gräser und Laub können schnell in Brand geraten.«

Besonders gefährdet sind gemäss Mitteilung sonnenexponierte Waldränder, lichte Stellen im Wald, Südhänge und windexponierte Lagen. Raucherwaren und Zündhölzer sollten nicht weggeworfen werden. Zudem sollten Feuer nur in befestigten Feuerstellen entfacht und immer gut überwacht werden.

Wegen der Trockenheit haben zudem mehrere Zürcher Gemeinden ihre Bevölkerung zum Wassersparen aufgefordert. So teilte der Gemeinderat von Fehraltorf am Donnerstag mit, dass der Grundwasserspiegel einen sehr tiefen Stand aufweise. «Der Trinkwasserbedarf kann daher nicht mehr mit den eigenen Ressourcen gedeckt werden.«

Die Wasserversorgung Fehraltorf bezieht nun zusätzliches Trinkwasser aus zwei benachbarten Netzen, um eine ausreichende Wasserversorgung zu garantieren. Um nicht noch mehr Fremdwasser beziehen zu müssen, sind alle Laufbrunnen ausser Betrieb genommen worden.

Zudem sollen die Fehraltorferinnen und Fehraltorfer «beim Sparen des kostbaren Trinkwassers helfen». Denselben Appell hatte unter anderem der Gemeinderat von Hittnau in der vergangenen Woche an seine Einwohner gerichtet: «Es ist nicht die Meinung, dass Sie weniger duschen - es geht um den Wasserverbrauch im Freien.« Quellwasser zum Autowaschen oder zum Abspritzen des Vorplatzes zu verwenden sei unter diesen Umständen eine Verschwendung.

Grundsätzlich ist die Trinkwasserversorgung im Kanton Zürich stets sichergestellt, heisst es auf der Internetseite des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel). Dies dank einer «guten überregionalen Vernetzung und dem Zürichsee, unserem fast unerschöpflichen Trinkwasserreservoir».

sda (vas)