Stadt zählt Abstimmungszettel neu elektronisch aus

Die Stadt Luzern zählt am nächsten Abstimmungssonntag die Stimmzettel erstmals elektronisch statt von Hand aus.

Symbolbild - Keystone - Community

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Für die Stimmberechtigten bedeutet dies, dass sie künftig Kreuzchen machen müssen, statt «ja» oder «nein» zu schreiben.

Der Kanton Luzern lässt die elektronische Auszählung seit diesem Jahr zu. In der Zentralschweiz ist die Stadt die erste Gemeinde, die das E-Counting nutzt. Städte in anderen Regionen waren schneller, so St. Gallen (2007), Bern (2014) oder Basel-Stadt (2015).

Diese Gemeinden hätten gute Erfahrungen gemacht, teilte die Stadt am Dienstag mit. Das elektronische Auszählen sei sicher, effizienter und unter dem Strich günstiger als die Auszählung von Hand.

Das E-Counting ist nicht an das Internet angeschlossen. Manipulationen, etwa durch einen Hackerangriff, könnten ausgeschlossen werden, teilte die Stadt mit.

Die Investitionen der Stadt in die elektronische Abstimmung beliefen sich auf rund 100'000 Franken. Zur Ausrüstung gehören zwei Laptops samt Software und ein Scanner.

Beim Einscannen würden alle Stimmzettel lückenlos nummeriert und seien jederzeit identifizierbar, teilte die Stadt mit. Statt wie bislang bis 80 bezahlte Urnenbüromitarbeitende brauche es neu nur noch um die 30. Pro Urnengang könnten 15'000 bis 20'000 Franken eingespart werden.

Damit der Scanner das Votum des Stimmbürgers lesen kann, muss dieser künftig ein «ja«- oder «nein»-Kästchen ankreuzen. Der Scanner könne pro Stunde 6000 bis 7000 Stimmzettel erfassen, teilte die Stadt mit. Unklare Antworten würden vom System aussortiert und angezeigt. Zwei Personen kontrollierten diese mangelhaften Stimmzettel am Bildschirm und würden entscheiden, ob die Antworten als ungültig erfasst werden müssten.