So vermeiden Sie die häufigsten Diätfehler
Einer der beliebtesten Neujahrsvorsätze ist das Abnehmen. Leider will sich der erhoffte Erfolg meist nicht einstellen – auch weil wir die Diät falsch angehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 42 Prozent der Schweizer Bevölkerung gilt mittlerweile als übergewichtig.
- Viele Menschen haben unrealistische Erwartungen ans Abnehmen.
- Crash-Diäten lassen die Laune purzeln – aber nicht die Pfunde.
Häufig wird noch am Silvesterabend mit einem prall gefüllten Magen der Vorsatz zum Abnehmen gefasst. Doch manchmal ist die Weihnachtsdekoration noch nicht abgehängt, da scheitert die Diät bereits am letzten Schoggi-Weihnachtsmann. Andere halten immerhin bis Februar durch, wenn die Fanachtszeit mit ihren köstlichen Fasnachtschüechli und Alkohol beginnt.
Gehören Sie auch zu den vielen Menschen, denen einfach keine Diät gelingen will? Prüfen Sie einmal, ob Sie zu einem dieser häufig gemachten Fehler neigen:
Ungeduld
«Bis Ende Januar will ich fünf Kilogramm abspecken» – das kann nicht gutgehen. Denken Sie daran, dass Sie sich den Speck nicht innerhalb weniger Wochen angefuttert haben. So langsam, wie sich die Pfunde nach und nach auf den Hüften ansammelten, so langsam werden sie auch wieder abschmelzen.
Rechnen Sie realistisch mit etwa 300 bis 500 Gramm pro Woche. In einem Monat nehmen Sie also etwa zwei Kilogramm ab. Sind 5 Kilogramm weniger Ihr Wunsch, planen Sie dafür drei Monate ein.
Seltsame Modediäten
Die Modemagazine liefern seit Jahrzehnten immer wieder neue kuriose Diätvorschläge. In den letzten Jahren kamen das Internet und dann die Social-Media-Influencer hinzu. Denken Sie daran: Sie alle wollen Ihnen nur etwas verkaufen. Sie benötigen keine exotischen teuren Superfoods zum Abnehmen und schon gar keine künstlichen Appetitzügler und Ähnliches.
Lassen Sie den gesunden Menschenverstand walten: Eine Kohlsuppendiät, bei der Sie fast nur von dünner Kohlsuppe leben, wird Ihnen schon nach kurzer Zeit die Laune gründlich vermiesen. Ananas ist zwar eine leckere Frucht, doch mit einer Ananasdiät verleidet Ihnen selbst die Pina Colada. Orientieren Sie sich lieber an einer ausgewogenen, vielseitigen und kalorienarmen Kost.
Den falschen Sport treiben
Gesunde Ernährung und Bewegung gehören zusammen. Bei körperlicher Aktivität verbrennen Sie Kalorien und die Pfunde schmelzen schneller. Allerdings propagieren die meisten Diätratgeber grundsätzlich nur Ausdauersportarten wie Jogging oder Schwimmen. Sind Ihnen diese Sportarten zu eintönig, sorgt das Laufen für Seitenstechen oder ist das Wasser einfach zu nass? Dann werden Sie kaum Freude daran haben und schnell wieder aufgeben.
Tatsächlich spielt es kaum eine Rolle, welche Sportart Sie treiben – solange Sie sich bewegen. Schliessen Sie sich einer Fussball- oder Volleyballmannschaft an, gehen Sie auf dem See rudern oder probieren Sie ein ungewöhnliches Hobby. Wie wäre es mit Fechten oder Wasserball? Auch ein flotter Spaziergang ist nie eine verkehrte Idee.
Die Belohnung nach dem Sport
Sie haben sich überwunden und sind 10 Bahnen im olympischen Pool geschwommen – super! Jetzt haben Sie sich die Portion Pommes mit Mayo aber verdient, oder? Nicht wirklich. 500 Meter Brustschwimmen verbrennt etwa 350 Kalorien. Eine 250-Gramm-Portion Pommes Frites mit Mayonnaise bringt dagegen 370 Kalorien mit. Sie haben die verbrannten Kalorien also komplett durch neue ersetzt.
Verkneifen Sie sich Belohnungen wie Fast Food oder Süsses. Möchten Sie sich mit Belohnungen zum Durchhalten motivieren, lassen Sie sich etwas anderes einfallen. Wie wäre es mit einem neuen Kleidungsstück für jedes verlorene Kilogramm? Neue Kleidung brauchen Sie ohnehin, wenn Sie schlanker sind.
Zu häufig essen
Ein beliebter Diätmythos propagiert bis heute, dass fünf kleine Mahlzeiten pro Tag besser sind als drei grosse Mahlzeiten. Dies stimmt jedoch nicht. Zum einen hält das ständige Essen den Stoffwechsel und den Blutzuckerspiegel auf Trab. Zum anderen haben die meisten Menschen jedes Augenmass dafür verloren, was eine «kleine Mahlzeit» ist.
Eine Pizza oder ein Schnitzel sind es nicht. Essen Sie also lieber drei grössere sättigende Mahlzeiten pro Tag. Knurrt zwischendurch der Magen, lenken Sie sich mit einem kurzen Spaziergang oder mit Ihrer Lieblingsmusik ab. Sie können den Magen auch mit einer Tasse Tee oder einem grossen Glas Wasser beruhigen.
Die falschen Nahrungsmittel essen
Der Körper liebt Kohlenhydrate. Sie sorgen für einen Energieschub und sind einfach lecker. Allerdings sättigen sie nicht sonderlich lange. Sie müssen nicht unbedingt eine volle Low-Carb-Diät machen, aber achten Sie darauf, den Kohlenhydratgehalt Ihrer Mahlzeiten zu reduzieren. Essen Sie lieber mehr Proteine, die den Magen wirklich füllen.
Echte Sattmacher sind auch Ballaststoffe, die in Hülsenfrüchten, Gemüse und Getreide stecken. Ballaststoffe lassen den Blutzuckerspiegel im Gegensatz zu Kohlenhydraten nur langsam steigen und halten den Körper davon ab, Fett einzulagern. Essen Sie also mehr mageres Fleisch (Protein) und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen (Ballaststoffe) und reduzieren Sie Beilagen wie Pasta und Kartoffeln (Kohlenhydrate).