Eierproduzent lanciert veganes Ei aus Erbsenstärke
Grupo Mantiqueira, der grösste Eierproduzent Südamerikas, reagiert damit auf die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach veganen Alternativen.
Das Wichtigste in Kürze
- Grupo Mantiqueira hat die erste vegane Ei-Alternative aus Brasilien präsentiert.
- Das Produkt besteht hauptsächlich aus Erbsenstärke und pflanzlichen Proteinen.
- Brasilien ist der sechstgrösste Eierproduzent der Welt.
Asados, Eintopf mit Ei oder gegrillter Fisch – die brasilianische Küche ist nicht gerade dafür bekannt, besonders vegan-freundlich zu sein. Brasilien ist mit 2200 Tonnen Eiern pro Jahr sogar der sechstgrösste Eierproduzent der Welt. Dennoch lässt sich auch hier eine wachsende Nachfrage nach veganen Alternativen feststellen.
Eier aus Erbsenstärke
Der brasilianische Eierproduzent Grupo Mantiqueira präsentierte letzte Woche eine vegane Alternative zum Hühnerei. Die Hauptzutaten des pflanzliche Eis N.Ovo sind Erbsenstärke und Pflanzenproteine.
Die Mischung wird in Pulverform verkauft und wie konventionelle Eier in den bekannten Eierkartons verpackt. Das Pulver kann im gleichen Verhältnis wie ein tierisches Ei als Bindemittel für Kuchen oder andere Backwaren eingesetzt werden.
Vegane Eier sind keine Konkurrenz
Der Ei-Ersatz benötigte zwei Jahre Forschungsarbeit. Als nächstes will Grupo Mantiqueira ein Ei entwickeln, mit dem sich Rührei oder Omeletten braten lassen. Die Firma sieht das Vegan-Ei jedoch nicht als Konkurrenz zu ihren herkömmlichen Produkten. Vielmehr sollen die Konsumenten die Wahl haben, pflanzliche Alternativen auszuprobieren.
Für Menschen, die aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen weniger Eier konsumieren möchten, sind das gute Neuigkeiten.
Weltweit wird an Vegan-Eiern getüftelt
Weltweit tüfteln Forscher an Produkten, die die gleichen Eigenschaften und den Geschmack von Eiern aufweisen. JUST aus den USA hat bereits einen Ei-Ersatz auf Basis von Mungobohnen auf den Markt gebracht. Mit der flüssigen Mischung aus der Flasche soll sich das perfekte vegane Rührei braten lassen.
In Italien haben 2017 vier Studenten der Lebensmitteltechnologie für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Studenten präsentierten ein hart gekochtes Ei, das optisch nicht von einem Hühnerei zu unterscheiden war. Das Vegan-Ei bestand aus Hülsenfrüchten, Pflanzenöl und einem Geliermittel.
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«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.