Deshalb brauchst du unbedingt ein passives Einkommen
Fabio Marchesin ist Finanzplaner und bloggt über Geld und Finanzen. Hier erklärt er, weshalb man es sich nicht leisten kann, kein passives Einkommen zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- FinanzFabio erklärt, wie man sich ein passives Einkommen aufbaut.
- Immobilien und ein Wertschriftenportfolio sind die gängisten Methoden.
- Idealerweise deckt das passive Einkommen die eigenen Fixkosten.
Natürlich könnte ich jetzt lange drum herum reden, aber ich bringe es gleich auf den Punkt: Wir werden keine AHV-Rente mehr kriegen. Wer sich heute immer noch darauf verlässt, muss wirklich super naiv sein.
Neustes Indiz: Wir stimmen bei der neuen Steuerreform darüber ab, ob jährlich zwei Milliarden Franken in die AHV fliessen sollen, um die Renten zu sichern. Natürlich findet das viele Befürworter.
Die meisten, die abstimmen, stehen kurz vor der Pension und denken an ihr eignes Portemonnaie und ihren Ruhestand. Würde ich auch machen, wenn ich jetzt zwischen 50 und 65 wäre.
Aber was nützt es dir, wenn du ein Glas mit einem Loch im Boden hast und immer weiter Wasser einschenkst? Nichts. Du brauchst ein passives Einkommen. Am besten heute schon.
Passive Einkommen – so geht´s
Du hast verschiedene Möglichkeiten, ein passives Einkommen zu erwirtschaften. Gängig sind Immobilien, genauer gesagt Renditeliegenschaften. Das sind Wohnungen und Geschäftsräume, die du vermieten kannst und wodurch jeden Monat Geld in deine Taschen fliesst.
Dein Eigenheim, das du selbst bewohnst, zählt also nicht dazu. Das kostet dich nur Geld und bringt keines ein.
Auch mit einem Wertschriftenportfolio kannst du ein regelmässiges Einkommen erzielen, nämlich durch die Dividenden. Jetzt gerade ist die Dividendenhochsaison in der Schweiz.
Eine Dividende ist quasi ein Zins für das Geld, das du in Aktien eines Unternehmens investiert hast. Das gibt sicher mehr Kohle als der Zins auf deinem Sparkonto.
Das sind gängigsten zwei Arten, ein passives Einkommen aufzubauen. Weitere Möglichkeiten sind Lizenzen, Patente oder ein beziehungsweise mehrere Bücher zu schreiben, Videos auf Youtube zu laden und so weiter.
In all das investierst du einmal Zeit und kannst danach jahrelang davon profitieren.
In einer höheren Liga spielen die Menschen, die direkt in Unternehmen investieren, also nicht nur in deren Aktien. Nicht unmöglich, trotzdem sicher die schwierigste aller Möglichkeiten, passiv Geld zu verdienen.
Wie viel passives Einkommen du brauchst
Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Aber ich kann dir ein wenig Orientierung geben.
Die minimale AHV-Rente in der Schweiz beträgt CHF 14’220. Die maximale ist bereits doppelt soviel, also CHF 28’440. Fällt die AHV-Rente für uns weg, weil es sich der Staat schlicht nicht mehr leisten kann, musst du dieses Einkommen selbst erzielen, damit du auf dem gleichen Niveau wie deine Grosseltern, deinen Ruhestand geniessen kannst.
Ja, das ist nicht wenig. Und es ist auch nicht genug. Wie es um unsere Pensionskassen in 20 bis 30 Jahren steht, wissen wir leider nicht.
Du musst soviel Geld einnehmen, ohne zu arbeiten, dass du dir deinen Lebensunterhalt finanzieren kannst. Sprich mindestens alle deine Fixkosten müssen bezahlt sein, und zwar aus deinem passiven Einkommen.
Deine Eigenverantwortung
Geld war, ist und wird immer deine Eigenverantwortung sein. Ehrlich gesagt, erstaunt es mich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit wir uns auf das Drei-Säulen-System der Schweiz verlassen.
Das System wurde oft zum besten Vorsorgesystem der Welt erklärt. Doch mit jedem Jahr geht es auch damit immer etwas mehr bergab. Und wenn der Staat keine Kohle mehr hat, an wen wendest du dich dann? Nimm es heute schon selbst in die Hand.
Lerne von jungen Leuten wie dem Sparkojoten, wie du Aktien kaufst. Investiere deine Zeit heute, damit du dich im Ruhestand wirklich zur Ruhe setzen kannst und nicht bis zu deinem letzten Tag arbeiten musst.
FinanzFabio will mit finanzieller Bildung auf seinem Blog die Schweiz vor der Altersarmut retten, da er nicht mehr an die AHV glaubt.
www.finanzfabio.ch