Das Wichtigste in Kürze
- FinanzFabio gibt Tipps, wie man mit seinen Finanzen umgeht.
- Das Wichtigste ist, nicht mehr auszugeben als man hat.
- Einen regelmässigen Betrag zu sparen und ein Budget aufzustellen, helfen langfristig.
Finanzen sind für die meisten Menschen ein leidiges Thema. FinanzFabio gibt wertvolle Tipps, wie man den Umgang mit dem Geld in den Griff kriegt – und sogar Spass an Finanzen hat.
Lebe unter deinen Verhältnissen
Ganz einfach, wenn du Netto CHF 5’000 verdienst, sprich dein Chef überweist dir wirklich CHF 5k auf dein Bankkonto, nach den Abzügen usw, dann kannst du auch nur soviel ausgeben. Nicht mehr.
Logisch oder?
Spare mindestens 10% von allem, was du verdienst
Von deinen 5000 sparst du also genau 500. Mindestens. Aber nicht nur vom Lohn, sondern auch von allem anderen.
Du bist bei der Feuerwehr? Super. Du machst Geld damit? Noch besser. Und jetzt spare 10% davon. Du vermietest eine Wohnung oder betreibst ein Airbnb? Richtig, auch hiervon fliessen von jedem Franken zehn Rappen ins Sparschwein.
Dein altes iPhone landet auf verkaufen.ch oder Ricardo? Mindestens 10% bleiben auf deinem Sparkonto.
Ganz wichtig: Die 10% sind nicht für deine Steuern, nicht für die Ferien und auch nicht für dein Säule 3a Konto gedacht. Das ist dein Geldmagnet, dein Notgroschen.
Mit diesem Geld bezahlst du die lebensrettende OP deiner Mutter cash im Ausland.
Schreib deine Ausgaben auf
Zugegeben, diese Regel ist hart. Deine eigenen Ausgaben aufschreiben ist mühsam und man vergisst ein paar sehr schnell. Und genau hier willst du ansetzen.
Vor ein paar Jahren hat sich Philipp dieser Aufgabe angenommen. Auch wenn er wirklich ausgezeichnet darin war, gingen ein paar Ausgaben vergessen. Da wir alles mit Karte bezahlen, konnten wir diese Einkäufe rekonstruieren und nachtragen.
Du wirst nicht glauben, wo du überall Geld für Unnötiges ausgibst.
Stell dir ein Budget auf und halte dich daran
Das Beste Budget nützt nichts, wenn du dich nicht daran hältst. Plane deine Ausgaben im voraus. Es gibt Monate, da brauchst du mehr Geld, weil die Prämie für eine Versicherung ins Haus flattert oder du zum Zahnarzt musst.
Aber hey, du weisst das ja schon vorher. Plane es in dein Budget, dann hältst du dich auch besser dran. So lernst du, wie mit Geld umgehen.
Lebe in einer Wohnung, die du dir leisten kannst
Auch das hat was damit zu tun, über seine Verhältnisse zu Leben. Beim Eigenheim hat dich die Bank wenigstens ein bisschen unter Kontrolle.
Bezahle die Schulden mit den hohen Zinsen ab
Kreditkarten und Kleinkredite sind wohl die gängigsten Schulden, die unter diese Kategorie fallen. Die Zinsen sind exorbitant hoch, bis zu 14.9%. Höher dürfen sie nicht sein.
Bezahle diese so schnell wie möglich, um dich von der Zinslast zu befreien. Von mir aus darfst du dafür auch gegen Regel 1 verloren verstossen. Danach musst du einfach ein Jahr lang 20% sparen. Deal?
Sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin über Geld
Du musst unbedingt über Geld reden in deiner Beziehung. Was für finanzielle Ziele hast du? Welche dein Partner? Und welche Ziele habt ihr gemeinsam?
Ein Haus? Eine Weltreise? Sieben Kinder? Die Märchenhochzeit? Wie wollt ihr mit Geld umgehen? Darüber müsst ihr reden. Jetzt.
Setz dir kurz- und langfristige Finanzziele
Ohne Ziel funktioniert nie etwas. Wenn du nur joggen gehst, damit du joggen gegangen bist, wirst du nie schneller und machst nicht mehr Kilometer. Setzt du dir das Ziel, in drei Monaten einen Halbmarathon zu laufen, dann läufst du den auch nach drei Monaten.
Dein kurzfristiges Finanzziel kann es sein, deine hochverzinsten Schulden so bald als möglich abzuzahlen. Oder CHF 5’000 anzusparen.
Langfristige Ziele können ein Eigenheim, das Traumauto oder die Weltreise sein. Such dir was aus und denke gross. Richtig gross.
Investiere in ETFs
Ok, nicht immer ist es ein guter Zeitpunkt, um für Aktien und ETFs zu werben. Aber auch wenn kurzfristig ein Desaster geschieht, ist es nur eine kurzer Zeitpunkt deines langen Anlagehorizontes.
Wer über zehn, zwanzig, dreissig oder sogar vierzig Jahre sein Geld in ETFs, am besten global diversifiziert, anlegt, der macht richtig richtig Kohle.
Warum ETFs? Hast du dir einen ETF erst einmal ausgesucht, musst du nicht mehr darüber nachdenken. Die Dinger laufen einfach und das wichtigste, sie funktionieren. Mehr dazu auf 5vor12.biz. Die verstehen wirklich was von Aktien und ETFs. Schau unbedingt vorbei.
Persönlich mag ich ETFs die mir Dividenden einbringen. Jedesmal wenn Dividenden ausgeschüttet werden, habe ich wieder Spass an meiner Anlage und weiss, warum ich das Geld nicht auf dem Sparkonto schrumpfen lasse.
Schöpfe das maximum aus der Säule 3a
«20 Prozent.» sagte ich.
«Wie, das macht soviel aus? Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?» fragte er mich ungläubig.
«Hab ich, jedes Jahr. Ich wiederhole mich, Jahr für Jahr.» antwortete ich.
Ja, ich wiederhole mich. Und zwar gerne. 2020 kannst du bis zu CHF 6’826 in die Säule 3a einzahlen. Und das lohnt sich.
Im Schnitt kannst du davon ausgehen, dass du bis zu 20% deines einbezahlten Betrages weniger an Steuern bezahlen musst. Der Betrag ist auch nicht zu hoch. Es gibt keine Ausrede, dies nicht einzuzahlen, wenn du weisst wie mit Geld umgehen.
Schütze deine Familie mit einer Lebensversicherung
Nein, ich will dir nichts verkaufen. Aber reden wir Klartext. Bist du der Haupternährer, hat deine Familie ein Problem, wenn du stirbst.
Ob deine bessere Hälfte schnell einen Vollzeitjob findet, weisst du nicht. Wie gut oder schlecht du genau versichert bist, weisst du auch nicht. Bekommen deine Hinterlassenen 70% deines Einkommens oder ist es nicht einmal die Hälfte? Alles schon gesehen, auch Schlimmeres.
Und Stell dir vor, ihr habt Jahre auf ein Haus gespart und jetzt muss deine Familie ausziehen, weil die Tragbarkeit nicht mehr gegeben ist!
Mach ein Testament und einen Vorsorgeauftrag
«Menschen haben einen leichteren Sterbegang, wenn ihr Leben aufgeräumt ist.»
Ein Testament regelt dein Erbe. Wer erhält wie viel. Du kannst deine Kinder auf den Pflichtteil setzen und die freie Quote deinem überlebenden Ehepartner/in zugestehen.
Diese einfache Massnahme kann enorme Auswirkungen auf die Finanzen der Partner/in haben.
Der Vorsorgeauftrag regelt, wer sich um was kümmern soll. Je nach dem willst du einen Profi für bestimmte Dinge beauftragen und nicht die KESB. Stell dir vor, du hast ein erfolgreiches Unternehmen und die KESB führt dieses nun weiter. Na dann gute Nacht.
Wie mit Geld umgehen lernen wir leider nicht in der Schule
Diese 12 Regeln sollen dir helfen, eine Orientierung zu finden. Leider lernen wir in der Schule nichts darüber. Übernimm Eigenverantwortung und bring es dir selbst bei.
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FinanzFabio will mit finanzieller Bildung auf seinem Blog die Schweiz vor der Altersarmut retten, da er nicht mehr an die AHV glaubt.
www.finanzfabio.ch