Gesund bleiben, wenn alle anderen die Grippe haben

Im Bus, im Zug, im Büro – jede zweite Nase tropft, jeder Dritte niest und hustet: Die Grippe-Saison hat angefangen. Nau hat fünf Tipps für alle zusammengetragen, die bisher verschont geblieben sind – und das auch so halten wollen.

«Wenn man niest oder hustet, verbreiten die Tröpfchen sich etwa auf einen Meter.» Wer also einen Schritt zurück tut, hält die Grippe auf Distanz.

Das A und O, um nicht krank zu werden: Händehygiene. Denn wer in die Hand hustet und sich danach am Handlauf der Treppe, an der Computermaus oder der Stange im Bus festhält, überträgt die Viren und Bakterien sofort. Wer innerhalb einer halben Stunde an die gleiche Stelle fasst, fängt sich die Erreger auf diese Art ein.

«Die Hände regelmässig und gründlich zu desinfizieren ist eine einfache, günstige und sichere Art, eine Ansteckung zu vermeiden», sagt Andreas Widmer, Leiter Spitalhygiene am Unispital Basel. Wichtig: «Die Daumen, Fingerspitzen und Fingerzwischenräume bewusst reinigen und mit Desinfektionsmittel einreiben – die gehen Erfahrungsgemäss nämlich oft vergessen.»

Der Forscher Sheldon Cohen und sein Team konnten beweisen, dass Probanden, die pro Nacht sechs Stunden oder weniger schlafen, sich viermal so häufig erkälten, wie Langschläfer. Genügend Schlaf stärkt demnach das Immunsystem.

Trockene Schleimhäute sind ein Paradies für Bakterien und Viren. Hier können sie sich einnisten, ohne nennenswerte Barrieren überschreiten zu müssen. Viel zu trinken hilft, die Schleimhäute des Körpers frisch zu halten. Auch ein Luftbefeuchter im Schlaf- oder Wohnzimmer hält das Näschen feucht.

Dass auch Vitamin C das Immunsystem stärkt, ist laut verschiedenen Studien hingegen ein Mythos. Weder beugt regelmässige zusätzliche Einnahme von Vitamin C einer Erkältung vor, noch können die beginnenden Symptome mit Vitamin C abgefedert werden. Nur bei Extremsportlern konnte eine positive Wirkung von Vitamin C auf das Immunsystem festgestellt werden. Wer sich bereits angesteckt hat, findet hier Abhilfe.