Vogelwarte Sempach: Junge Vögel sind meist nur scheinbar verlassen und hilflos

Jungvögel verlassen ihr Nest, noch bevor sie richtig fliegen können. Und werden selbst dann noch von ihren Eltern gefüttert und umsorgt. Die Vogelwarte Sempach rät deshalb, junge Vögel grundsätzlich an ihrem Fundort zu lassen.

Vögel benutzen die Masken für Nester – was ein Problem für ihre Jungtiere darstellt. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Moment gibt es in der Schweiz viele Jungvögel.
  • Die Vogelwarte Sempach gibt wichtige Tipps.
  • Sie rät, Jungvögel am Fundort zu lassen.

Jungvögel verlassen ihr Nest, noch bevor sie richtig fliegen können. Und werden selbst dann noch von ihren Eltern gefüttert und umsorgt. Die Vogelwarte Sempach rät deshalb, junge Vögel grundsätzlich an ihrem Fundort zu lassen.

Zurzeit herrscht Hochbetrieb bei der Vogelwarte: Täglich würden zahlreiche scheinbar verwaiste Jungvögel in der Vogelpflegestation eingeliefert, teilte diese am Dienstag mit.

Diese gut gemeinte Hilfe sei aber in den meisten Fällen nicht nötig, betont die Vogelwarte. Im Gegenteil: «Oft führt sie dazu, dass gesunde Vögel von ihren Eltern getrennt werden.»

In der Schweiz gibt es aktuell viele Jungvögel. - pixabay

Denn ein Jungvogel sei meist nur scheinbar verlassen und hilflos. Auch wenn er das Nest bereits verlassen habe, werde er von seinen Eltern weiterhin umsorgt und gefüttert, heisst es.

Wer also einen jungen Vogel findet, soll ihn grundsätzlich an seinem Fundort lassen. Einschreiten soll man nur, wenn sich ein Vogel in unmittelbarer Gefahr befindet oder wenn er verletzt ist. Dann bringe man ihn am besten in die nächste Pflegestation, rät die Vogelwarte.