Kanton Luzern sieht sich bei Abdeckung von Güllelager auf Kurs
Bis 2030 sollen im Kanton Luzern alle 1200 offenen Güllelager abgedeckt sein – ein zentraler Schritt im Kampf gegen Ammoniak.

Im Kampf gegen das Ammoniak sollen im Kanton Luzern bis ins Jahr 2030 alle 1200 offenen Güllelager abgedeckt werden. Seit dem Start der Kampagne wurden 153 Güllelager entsprechend saniert, weitere 328 Landwirtschaftsbetriebe haben die Sanierung in Angriff genommen.
Die Staatskanzlei hat am Freitag über die Umsetzung des 2020 in Kraft gesetzten kantonalen Massnahmenplans II Ammoniak informiert. Seit 2021 wurden 490 Betriebe zur Abdeckung ihrer Güllelager aufgefordert. In erster Linie handelte es sich dabei um Betriebe mit grossen, offenen Lager mit Schweinegülle.
Der Kanton fordert die Landwirtschaftsbetriebe in Etappen zur Sanierung der Güllelager auf. Die Sanierungsfrist beträgt jeweils drei Jahre. Bund und Kanton beteiligen sich an den Investitionskosten.
Strafen für Nichtbefolgung
Nur wenige Betriebe seien den gesetzten Fristen nicht nachgekommen und hätten der Sanierungsverfügung nicht oder nur teilweise Folge geleistet, teilte die Staatskanzlei mit. Dies ziehe rechtliche Konsequenzen nach sich. Die Strafuntersuchungsbehörden seien eingeschaltet worden.
Mit der Abdeckung der Güllelager soll die Umwelt vor Ammoniak geschützt werden. Diese Stickstoffverbindung belaste zahlreiche Ökosysteme, hiess es in der Mitteilung. Schweinegülle emittiere deutlich mehr Ammoniak als reine Rindergülle.