Donald Trump: «Ich bin nicht pro-russisch»
Nach heftiger Kritik wegen seiner Haltung beim Gipfel mit Putin erklärte Donald Trump: Er habe sich bloss versprochen!
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Kritik ging es vor allem um die mögliche Einmischung in die US-Wahl 2016.
- Trump hatte gesagt, er sehe keinen Grund, warum Russland dahinterstecken sollte.
- Dann die Kehrtwende - Er habe sich bloss falsch ausgedrückt.
Donald Trump (72) ist dem Vorwurf entgegengetreten, er hege zu grosse Sympathien für Russland. «Ich bin nicht pro-russisch, ich bin für niemanden», sagte der US-Präsident in einem Interview mit seinem Lieblingssender «Fox News». «Ich möchte nur, dass Amerika sicher ist.» Die USA und Russland kontrollierten 90 Prozent aller Atomwaffen. Mit Russland auszukommen, sei deshalb eine gute Sache und keine schlechte.
Auf die Frage, ob er Russland als grössten Widersacher der USA sehe, sagte Trump: «Ich würde nicht einmal das Wort Widersacher benutzen. Wir können alle zusammenarbeiten.» Es könne allen gut gehen und alle könnten in Frieden leben.
Auf seinem Lieblingsmedium Twitter stellte Trump noch einmal klar, dass das «Treffen mit Putin ein grosser Erfolg war.» Die «Fake News» hätten falsch darüber berichtet.
Trumps seltsame Kehrtwende
Donald Trump steht wegen seiner Äusserungen während einer Pressekonferenz mit Kremlchef Wladimir Putin (65) in der Kritik. Angesichts der massiven Vorwürfe und eines verheerenden Presseechos sah sich der Präsident nun zu einer Klarstellung gezwungen. «Ich akzeptiere die Schlussfolgerung unserer Geheimdienste, dass eine Einmischung Russlands bei der Wahl 2016 stattgefunden hat», sagte er. In Helsinki hatte Trump Putins Dementi einer Einmischung noch als «extrem stark und kraftvoll» bezeichnet.
So sagte Trump am Montag, er sehe keinen Grund, warum Russland dahinterstecken sollte. Nun erklärte er plötzlich: «Der Satz hätte lauten sollen: Ich sehe keinen Grund, warum Russland nicht dahinterstecken sollte.» Er habe sich bloss versprochen.