Facebook verschärft vor US-Präsidentenwahl Regeln zur Wahlwerbung

Nach der US-Präsidentenwahl 2016 geriet Facebook unter Druck. Das soll bei den bevorstehenden Wahlen nicht mehr so sein. Der Konzern erhöht seine Transparenz.

Die USA bereiten Schritte gegen die Marktmacht der grossen Digitalkonzerne vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 steht die Präsidentschaftswahl in den USA an.
  • Facebook will bereits davor seine Transparenz bei Wahlwerbung verstärken.

Facebook will vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 seine Transparenz bei Wahlwerbung verstärken. «Die Menschen sollten wissen, wer versucht, ihre Wahl zu beeinflussen, und Werbekunden sollten nicht in der Lage sein zu verschleiern, wer für die Anzeigen zahlt», teilte das soziale Netzwerk am Mittwoch (Ortszeit) auf seinem US-Blog mit.

Facebook war seit dem Skandal um mutmassliche russische Einmischung in die US-Präsidentenwahl 2016 zunehmend unter Druck geraten, seine Transparenz zu verbessern.

Regeln treten Mitte September in Kraft

Ab Mitte September werden demnach strengere Regeln für den Autorisierungsprozess für US-Werbekunden gelten. Künftig müssten diese mehr Informationen über ihre Organisation preisgeben, um zugelassen zu werden, hiess es. Sollten sie den neuen Regeln bis Mitte Oktober nicht Folge leisten, würden ihre Werbeanzeigen gestoppt, teilte Facebook mit.

Grund für die Verschärfung der Regeln sei unter anderem, dass Werbekunden in einigen Fällen versucht hätten, irreführende Disclaimer mit dem Hinweis «Bezahlt von» auf ihren Anzeigen zu führen. Mit dem Schritt wolle man es Anzeigenkunden schwerer machen zu verstecken, wer sich hinter der Werbung verberge, teilte Facebook mit.