Nun auch Joe Biden. Nach Bernie Sanders der nächste «alte weisse Mann», der für die Demokraten antreten wird. Gibt’s 2020 nun ein Männerduell?
Joe Biden Wahlen 2020
Joe Biden, damaliger Vizepräsident der USA, und seine Frau Jill winken bei ihrer Ankunft auf einen Flughafen. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr und mehr Präsidentschaftskandidaten bringen sich in Startposition.
  • Die Favoriten bei den Demokraten sind beide «alte weisse Männer».
  • Gibt es nach Hillary wider einen Männerkampf 2020?
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Auf Barack Obama folgte Hillary Clinton. Es schien, als wollten die Demokraten nach dem ersten schwarzen Präsidenten auch die erste Frau ins US-Präsidialamt hieven. Doch bekanntlich misslang das Vorhaben.

Dafür befinden sich für die Wahlen 2020 unter den bekanntesten Kandidaten zwei «alte weisse Männer» (AWM). Nach Bernie Sanders, der 77-Jahre alt ist, kündete heute der nächste ältere Herr seine Kandidatur an. Ex-Vizepräsident Joe Biden, der mit Barack Obama zusammenarbeitete. Biden ist 76 Jahre alt.

Bernie Sanders  Wahlen 2020
Er will es nochmal wissen: US-Senator Bernie Sanders. - DPA

Beide sind die prominentesten Aushängeschilder der Demokraten und laut einer Umfrage die populärsten Kandidaten. Sie entsprechen aber nicht dem «Idealbild» eines AWMs. Jedoch wurden jüngst Vorwürfe gegen Biden öffentlich.

Er soll unter anderem einer Frau unerwünscht einen Kuss auf den Hinterkopf gegeben haben. Als Antwort kündete Biden an, in Zukunft werde er «aufmerksamer und respektvoller gegenüber der Privatsphäre der Menschen sein».

Trump geht von Biden oder Sanders aus

Die Wahrscheinlichkeit besteht also, dass einer der beiden gegen Donald Trump in den Wahlkampf geht. Trump – für einige der Inbegriff eines AWMs. Trump selbst, der sich wiederholt mit Übergriffsvorwürfen konfrontiert sah, glaubt ebenfalls an ein Rennen zwischen Biden und Sanders.

Während Biden eher die traditionelle Linie der Demokraten verfolgt, politisiert Sanders als selbsterklärter «demokratischer Sozialist» links von Biden. Richtig los geht es parteiintern aber erst im kommenden Jahr. Zur Wahl stehen bei den Demokraten aber nicht nur AWMs.

Amy Klobuchar
Amy Klobuchar, Senatorin im US-Bundesstaat Minnesota, begrüsst ihre schneebedeckten Anhänger im Boom Island Park, bevor sie ihre Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl 2020 bekannt gibt. - DPA

Sich aufgestellt hat sich etwa Amy Klobuchar. Die Senatorin aus Minnesota politisiert mit progressiven Anliegen, aber steht weniger weit links als Sanders. Sie hat zudem über ihre Grosseltern mütterlicherseits Schweizer Wurzeln.

Gibt aber auch Alternativen

Ein anderer Exponent ist etwa Cory Booker. Der afroamerikanische Senator aus New Jersey zählt zum linken Flügel. Er plädiert etwa zum Ausbau des Sozialstaates. Bei den Republikanern sind die AWMs vorherrschend.

Presidential Candidate Cory Booker
Cory Booker möchte der nächste US-Präsident werden. - Keystone

Ausser Trump hat erst William Weld (73) angekündigt, sich zur Wahl zu stellen. Während er wirtschaftlich konservativ ist, gilt er in Gesellschaftsfragen als liberal. Er nimmt aber die Aussenseiterrolle ein. Er spricht von einer politischen Tragödie, sollte Trump nochmals gewählt werden.

Aus diesem Grund habe er sich aufgestellt. Die Vorwahlen für die Kandidaten beginnen am 3. Februar 2020. Die Präsidentschafts-Wahlen finden dann im November statt.

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