Federal Reserve System: Coronavirus könnte globales Wachstum bremsen
Das Coronavirus beschäftigt auch die US-Notenbank Federal Reserve System. Laut ihrem Chef Jerome Powell könnte es das Wachstum der globalen Wirtschaft bremsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neuartige Coronavirus beschäftigt auch die US-Notenbank Federal Reserve System.
- Laut ihrem Chef Jerome Powell könnte es das Wachstum der globalen Wirtschaft bremsen.
Das Coronavirus dürfte nach Ansicht der US-Notenbank Federal Reserve System Chinas Wirtschaft schaden. Damit dürfte die Lungenkrankheit auch der weltweiten Konjunkturentwicklung einen Dämpfer versetzen.
Dies führe auch zu verstärkter Unsicherheit in Bezug auf den Ausblick für die amerikanische Wirtschaft. Das erklärte Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag vor Abgeordneten im Repräsentantenhaus.
Die Unwägbarkeiten der Handelspolitik hätten zuletzt abgenommen, nun sei aber das Coronavirus ein neues Risiko, sagte Powell. Dies könnte «zu Störungen in China führen, die sich auf den Rest der globalen Wirtschaft auswirken». Ende Januar hatte sich Powell noch zurückhaltender geäussert.
Federal Reserve System will aktuellem Leitzins beibehalten
Damals sagte er: Wegen des Coronavirus sei kurzfristig eine «gewisse Störung» des Wirtschaftslebens in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt sehr wahrscheinlich. Zu dem Zeitpunkt hatte es in China erst mehr als 100 bestätigte Todesfälle gegeben, inzwischen sind es mehr als 1000.
Powell zeichnete vor den Abgeordneten allerdings ein positives Bild der US-Wirtschaft. Die Wirtschaft sei zuletzt moderat um gut zwei Prozent gewachsen. Die Arbeitslosenquote sei so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sagte Powell. Einzig Neuinvestitionen und Exporte hätte in der zweiten Jahreshälfte schwach abgeschnitten.
Vergangenes Jahr hatte die Federal Reserve System ihren Leitzins mehrfach gesenkt. Nun wolle sie auf absehbare Zeit am gegenwärtigen Leitzinsniveau von 1,5 bis 1,75 Prozent festhalten. Das erklärte Powell weiter.