Hurrikan «Laura» fegt über Teile der USA

Hurrikan «Laura» hat in der Nacht auf Donnerstag die USA erreicht. Mit 240 Kilometern pro Stunde fegte der Sturm über das Land und tötete bisher vier Personen.

Trümmer und Ziegelsteine liegen vor einem Gebäude, nachdem Hurrikan «Laura» durchgezogen ist. Der Hurrikan ist mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf die Südküste des US-Bundesstaates Louisiana getroffen. Foto: Gerald Herbert - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Donnerstag traf Hurrikan «Laura» auf das Festland der USA.
  • Dabei richtete der Sturm grossen Schaden an und verursachte sogar Überschwemmungen.
  • In Louisiana starben mindestens vier Menschen, weil Bäume auf Häuser krachten.
  • Der Hurrikan hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber dennoch sehr gefährlich.

Der extrem gefährliche Hurrikan «Laura» mit Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde auf das US-Festland am Golf von Mexiko getroffen. Im Dunkel der Nacht auf Donnerstag richtete der Wirbelsturm erhebliche Schäden in Teilen der Bundesstaaten Louisiana und Texas an.

Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab, riss Fassaden von Häusern weg und liess Strommasten und Bäume umknicken. Meerwasser überflutete die Küste weit bis ins Landesinnere.

Bisher gibt es mindestens vier Tote

Eine 14-Jährige soll den Sturm im Vernon Parish in Louisiana nicht überlebt haben. Ein Baum sei auf das Haus der Familie gekracht. Das berichtete die «New York Times» unter Berufung auf das Büro des Gouverneurs.

Drei weitere Menschen starben in Louisiana. Auch sie seien gestorben, weil Bäume auf ihre Häuser krachten. Es sei zu befürchten, dass bei den Such- und Rettungseinsätzen noch mehr Opfer gefunden werden könnten.

CNN twittert über die Schäden des Hurrikans «Laura». - Twitter/ @CNN

Meteorologen warnten weiter vor Überschwemmungen durch Starkregen, zerstörerischen Winden und gefährlichen Sturmfluten. Hunderttausende Haushalte waren nach US-Medienberichten ohne Strom.

Ein Pfeifton sei zu hören gewesen, als der Hurrikan über Sulphur in Louisiana zog. Das schrieb der Hurrikan-Jäger Josh Morgerman in den frühen Morgenstunden auf Twitter. Der Hurrikan klinge wie «ein dröhnendes Düsentriebwerk», beschrieb ein Reporter des Fernsehsenders CNN die Situation in Lake Charles (Louisiana).

Die Behörden hatten Hunderttausende Menschen angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Je näher der Sturm mit zunehmender Stärke der US-Küste am Mittwoch gekommen war, desto eindringlicher wurden die Warnungen.

«Laura» bleibt trotz Abschwächung gefährlich

Die Behörden hatten gewarnt, dass wegen der Überschwemmungen viele Orte womöglich bis Freitag oder Samstag nicht zugänglich sein könnten.

«Laura» schwächte sich über dem Festland am Donnerstag wie erwartet rasch ab, blieb aber weiterhin gefährlich. Der Wirbelsturm hatte über ungewöhnlich warmem Meerwasser rasch an Kraft gewonnen. Am Mittwoch war der Sturm innerhalb weniger Stunden von Kategorie zwei auf Kategorie vier hochgestuft worden. Damit war «Laura» der erste sehr starke Hurrikan der Saison.

Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, davon sieben bis elf könnten Hurrikans werden. In durchschnittlichen Jahren gibt es an der Atlantikküste zwölf Stürme. Davon entwickeln sich rund drei zu Hurrikans der Kategorie drei, vier oder fünf.