Kamala Harris: Die eigentliche Hoffnungsträgerin vieler

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USA,

Die gewählte Vize-Präsidentin ist die erste Frau in dieser Position, und auch die erste Farbige. Viele sehen in ihr bereits Bidens Nachfolgerin in vier Jahren.

Kamala Harris
Kamala Harris gilt als Hoffnungsträgerin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kamala Harris ist die erste schwarze Frau, welche Vizepräsidentin der USA wird.
  • Die 56-Jährige wird von vielen als Hoffnungsträgerin angesehen.

Bei der Wahl in den USA ist etwas Wegweisendes passiert, machte Kamala Harris in ihrer Siegesrede deutlich. Sie ist als erste Frau, erste Schwarze und erste Amerikanerin mit indischen Wurzeln in das Amt des US-Vizepräsidenten gewählt worden. Sie geht damit für viele als eigentliche Hoffnungsträgerin aus der US-Präsidentenwahl hervor.

«Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein», sagte Harris am Samstag. «Denn jedes kleine Mädchen, das heute Nacht zuschaut, sieht, dass dies ein Land der Möglichkeiten ist.»

Harris ist Pionierin

Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland in Kalifornien geboren, wo sie in einer afroamerikanischen Community aufwuchs. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter - eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin - kam aus Indien.

Im Laufe ihrer Karriere war Harris mehrfach die Erste: Nach ihrem Studium in Washington und in Kalifornien wurde sie als erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco.

kamala harris
US-Vizepräsidentin Kamala Harris befindet sich auf ihrer ersten Auslandsreise. - dpa

Ab 2010 hatte sie als erste Frau den Posten der Attorney General (Justizministerin und Generalstaatsanwältin) in ihrem Heimatstaat inne. In den US-Senat zog sie 2017 als erste Schwarze ein, die Kalifornien repräsentierte - und war die zweite Afroamerikanerin in der Parlamentskammer überhaupt.

Am Tag zum Gedenken an den Bürgerrechtler Martin Luther King 2019 gab Harris ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekannt. «Die Amerikaner wollen eine Kämpferin, sie wollen jemanden, der wie verrückt für sie kämpft», sagte sie damals.

Ihre Gegner kritisierten, dass sie sich ideologisch nicht verorten lasse, und versuchten, ihre Karriere in der Justiz gegen sie zu verwenden: Sie sahen einige ihrer Entscheidungen nicht im Einklang mit ihrem Versprechen nach Reformen eines «kaputten» Strafjustizsystems. Im Dezember beendete sie ihre Kampagne.

Von der Kandidatin zur Vize-Präsidentin

Im Sommer machte Biden Harris zu seiner Vize-Kandidatin. Ganze Artikel beschäftigten sich mit der Tatsache, dass Harris im Wahlkampf meist Turnschuhe trug - wie auch oft ihr Mann Douglas Emhoff. Einige sahen darin ihren Tatendrang. Biden beschreibt Harris als «furchtlose Kämpferin».

Mit seiner Entscheidung für sie ebnete er den Weg dafür, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine schwarze Präsidentin in den USA geben könnte. Der gewählte Präsident Biden ist 77 Jahre alt: Die 56-jährige Harris könnte ihn beerben, zumindest als nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

President-elect Biden victory speech
Joe Biden und Kamala Harris stehen zum ersten Mal seit der Wahl gemeinsam auf der Bühne. - keystone

Ihre Mutter habe so fest an ein Amerika geglaubt, in dem ein Moment wie der jetzige möglich sei, sagte Harris am Samstag. Sie dankte den Generationen von Frauen, die für Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit aller gekämpft hätten.

«Ich stehe auf ihren Schultern.» Harris sagte den Amerikanern zu, dass sie versuchen werde, eine Stellvertreterin für Biden zu sein, wie er es für Barack Obama war. «Loyal. Ehrlich.» Und jeden Tag aufs Neue vorbereitet.

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