Laut Biden ist Chinas Ballon-Spionage ein Verstoss gegen Völkerrecht

Joe Biden hat Chinas Spionage-Ballons als Verstoss gegen das Völkerrecht bezeichnet.

Auf diesem von Brian Branch zur Verfügung gestellten Foto schwebt ein großer Ballon über dem Gebiet von Kingstown, N.C., und darunter ist ein Flugzeug mit seinem Kondensstreifen zu sehen. D - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein mutmasslicher chinesischer Spionage-Ballon schwebte vergangene Woche über die USA.
  • Das Land schoss den Ballon über dem Meer ab.
  • Für US-Präsident stellt der Ballon ein Verstoss gegen das Völkerrecht dar.

Mit dem Flug eines Spionageballons im Luftraum der Vereinigten Staaten hat China nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden gegen das Völkerrecht verstossen.

Der Vorfall stelle keine grössere Sicherheitslücke dar, aber es sei «absolut eine Verletzung des Völkerrechts – es ist unser Luftraum», sagte Biden in einem Interview des Fernsehsenders Telemundo am Donnerstag (Ortszeit). Mit Blick auf den Abschuss des Ballons fügte er hinzu: «Und sobald er in unseren Luftraum gekommen war, konnten wir damit machen, was wir wollten.»

Am Samstag Ballon abgeschossen

Das US-Militär hatte den Ballon am Samstag vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen, nachdem dieser die USA vom Nordwesten kommend überquert hatte.

Die US-Regierung wirft China vor, es habe damit Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon vor allem für meteorologische Zwecke und warf den USA vor, mit dem Abschuss überreagiert zu haben.

Nach Auffassung der US-Regierung hat China mit einer Flotte von Spionageballons mehr als 40 Länder auf fünf Kontinenten ins Visier genommen. Die Ausrüstung in dem abgeschossenen Ballon habe «eindeutig der nachrichtendienstlichen Überwachung» gedient, hiess es später.