Massaker in Nashville: Täterin erst fünfte Frau in US-Geschichte
Die Schützin, welche in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sechs Personen getötet hat, ist erst die fünfte Schul-Massaker-Täterin in der US-Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Amokläuferin hat in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sechs Personen erschossen.
- Sie ist die fünfte nicht-männliche Schul-Massaker-Täterin der US-Geschichte.
- Etwa 98 Prozent solcher Bluttaten wurden bisher von Männern begangen.
Am Montagmorgen ereignete sich in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee ein Amoklauf. Eine 28-Jährige erschoss an einer Privatschule drei Kinder und drei Erwachsene. Kurze Zeit nach ihrer Bluttat wurde sie von der Polizei erschossen.
Dass es sich bei der Schützin nicht um einen Mann handelt, hat in den USA Seltenheitswert. Denn Massaker an Schulen werden am meisten von Männern begangen.
Konkret: Etwa 98 Prozent der Schul-Massaker in der US-Geschichte, bei denen mehr als eine Person ums Leben kam, wurden gemäss «Daily Mail» von Männern begangen. Die Tat in Nashville ist «erst» die fünfte von 148, die von einer nicht als Mann geborenen Person getätigt wurde.
Die Schützin von Nashville identifizierte sich als Transgender, wie die Polizei nach der Tat erklärte.
Doch weshalb sind diese Attentate derart von Männern geprägt? «Jungen neigen allgemein dazu, ihren Frust und ihre Enttäuschungen auf andere Menschen zu externalisieren. Mädchen hingegen verinnerlichen diese Emotionen eher und sind deshalb häufiger von Depressionen betroffen.» So erklärt es Jillian Peterson, forensische Psychologin an der Hamline Universität in Minnesota.
Amokläufer ahmen vergangene Täter nach
Jedoch ist dies nicht der einzige Grund. Wie Peterson weiter erklärt, neigten Amokläufer dazu, vergangene Attentäter zu beobachten und nachzuahmen. Da diese meistens männlich seien, würde das auch eher Männer dazu anspornen, selber ein Attentat zu begehen.
Zwei Studien des «U.S. Secret Service's National Threat Assessment Center» zeigen aber auch gemeinsame Charakteristiken bei den meisten Täterinnen und Tätern. Diese wurden laut der Studie in der Schule oft gemobbt, litten an Depressionen und hatten ein schwieriges familiäres Umfeld.