Netflix-Nutzerwachstum enttäuscht – Aktien brechen nachbörslich ein

Der Streaming-Dienst Netflix hat im zweiten Quartal überraschend wenig Neukunden gewonnen. Diese Entwicklung enttäuschte die Anleger.

Das Logo des Online-Videodienstes Netflix wird auf einem iPhone dargestellt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen drei Monaten hat Netflix 2,7 Millionen neue Nutzer gewinnen können.
  • Das ist deutlich schlechter als die eigene Prognose von fünf Millionen.
  • Die Aktien brachen nachbörslich um mehr als zehn Prozent ein.

Weltweit kamen in den drei Monaten bis Ende Juni lediglich 2,7 Millionen neue Bezahlabos hinzu, wie der Online-Videodienst Neflix am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit blieb Netflix weit unter seiner eigenen Prognose von fünf Millionen neuen Nutzern. Insgesamt brachte es der Streaming-Riese zum Quartalsende auf knapp 152 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.

Netflix begründete die schwachen Abozahlen mit den Preiserhöhungen in einigen seiner wichtigsten Märkte.

Aktien brechen ein

Am Markt sorgten die Zahlen für schlechte Stimmung - die Aktien brachen nachbörslich um mehr als zehn Prozent ein. Netflix hatte in den USA und anderen Ländern die Preise erhöht und die Erwartungen bereits gedämpft.

Mit einem so geringen Nutzerzuwachs war aber nicht gerechnet worden. Es tröstete die Börsianer auch nicht, dass der Umsatz im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar gestiegen war und der Konzerngewinn mit 270,7 Millionen Dollar zwar unter dem Wert von 384,3 Millionen im Vorjahreszeitraum, aber über den Vorhersagen der Finanzanalysten lag.