Trump: Ich regiere das Land und die Welt

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USA,

«The Atlantic» brachte die Affäre um den Signal-Gruppenchat ins Rollen – und die US-Regierung in Erklärungsnot. Dennoch gibt Donald Trump dem Magazin ein überraschendes Interview. Oder gerade deshalb?

Trump hat die «Atlantic»-Redaktion mehrfach beschimpft. Nun sprach er unter anderem mit dem Chefredakteur.
Trump hat die «Atlantic»-Redaktion mehrfach beschimpft. Nun sprach er unter anderem mit dem Chefredakteur. - Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sagt, er regiere das Land und die Welt.
  • In der ersten Amtszeit habe er noch «betrügerische Typen» um sich gehabt.
  • Es erstaunt, dass Trump ausgerechnet dem Magazin «The Atlantic» ein Interview gab.

US-Präsident Donald Trump fühlt sich in seiner zweiten Amtszeit nach eigenen Worten besser als in der ersten. «Beim ersten Mal hatte ich zwei Dinge zu tun – das Land zu regieren und zu überleben», sagte er dem Magazin «The Atlantic», das die Affäre um den Signal-Gruppenchat zu einem bevorstehenden US-Militäreinsatz im Jemen ins Rollen gebracht hatte.

Damals habe er noch «all diese betrügerischen Typen» um sich herum gehabt. «Beim zweiten Mal regiere ich das Land und die Welt.» Wen er mit den «betrügerischen Typen» meinte, liess Trump offen.

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Mike Waltz und Pete Hegseth brachten Donald Trump mit ihrem Signal-Chat in Bedrängnis. - keystone

Dass Trump dem «Atlantic» ein Interview gab, stiess auch in der Redaktion auf Überraschung – immerhin war es Chefredakteur Jeffrey Goldberg gewesen, der den heiklen Signal-Gruppenchat publik gemacht und damit die Regierung in Erklärungsnot gebracht hatte.

Goldberg war versehentlich vom Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz in die Gruppe mit Verteidigungsminister Pete Hegseth und anderen Kabinettsmitgliedern geholt worden.

Obwohl Trump ihn nach Veröffentlichung der Inhalte als «Widerling» beschimpfte und das Magazin wiederholt verunglimpfte, gewährte er Goldberg und anderen «Atlantic»-Reportern nun das Interview.

Vorab hatte er kundgetan, er mache das aus Neugier. Und um zu sehen, ob das Magazin auch die Wahrheit berichten könne.

Trump über Hegseth: «Er wird es hinkriegen»

Inhaltlich fiel das Gespräch wenig spektakulär aus. Auf Nachfrage zu den Unruhen im Pentagon, wo Verteidigungsminister Hegseth wegen der Signal-Affäre und des Abgangs zahlreicher enge Mitarbeiter unter Druck steht, entgegnete Trump: «Ich hatte ein Gespräch mit ihm.» Die Unterredung sei positiv gewesen, «ich glaube, er wird es hinkriegen

Über die Opposition habe sich Trump in dem Interview fast schon mitleidig geäussert, schrieben die Autoren.

Die Demokraten hätten ihr Selbstvertrauen verloren und keinen Anführer. «Ich kann Ihnen nicht sagen, wer ihr Chef ist. Ich kann Ihnen nicht sagen, dass ich jemanden am Horizont sehe.»

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Trump nach 100 Tagen im Amt: Die Zustimmungsrate für den Republikaner beträgt nur noch 39%. Nur einer erhielt eine ähnlich tiefe Zustimmungrate nach 100 Tagen: er selbst in seiner ersten Amtszeit. Die sank damals von 45% bei Amtsantritt auf rekordtiefe 41% nach 100 Tagen. Zum Vergleich: Joe Biden erhielt nach hundert Tagen 57% Zustimmung – Barack Obama sogar 65% Prozent, George W. Bush 62%, Namensvetter George H. W. Bush 56%. Wie die Zahlen des «American Presidency Project» der Universität Santa Barbara zeigen.

User #5923 (nicht angemeldet)

Marionette D.Trump macht nur was er musst sagt Bibi

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