USA: «Historischer» Wintersturm und lebensbedrohliche Kälte
US-Wetterexperten warnen vor rekordverdächtigen Niedrigtemperaturen, Erfrierungen und der Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, einem sogenannten «Bombenzyklon».
Das Wichtigste in Kürze
- Eine arktische Kälte bringt rekordverdächtig tiefe Temperaturen in die USA.
- Die Behörden warnen, dass es innert Minuten zu Erfrierungen kommen kann.
- Tausende Flüge mussten abgesagt werden.
Die USA bereiten sich auf einen «historischen» Wintersturm kurz vor den Weihnachtsfeiertagen vor. «Dies ist nicht wie ein Schneetag aus Kinderzeiten», warnte Präsident Joe Biden. In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming seien bereits Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen worden.
Bei Verkehrsunfällen sind im Bundesstaat Kansas drei Menschen ums Leben gekommen. Ursache für die Verkehrsunfälle in Kansas seien Schnee und eisglatte Strassen gewesen, teilte die Polizei laut einem Bericht der Zeitung «USA Today» am Donnerstag (Ortszeit) mit.
Eine arktische Kaltfront werde in der Nacht von gestern auf heute (Ortszeit) über Teile im Osten Landes hinwegziehen, warnte der US-Wetterdienst. Das Sturmtief werde extreme Kälte, heftige Schneefälle und Eiswind bringen. US-Medien warnten unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, einem sogenannten «Bombenzyklon».
Teilweise werde es so kalt, dass innerhalb von Minuten Erfrierungen drohten, warnten die Behörden. Für fast 280 Millionen Menschen gebe es eine Wetterwarnung in irgendeiner Form.
Betroffen ist vor allem der Norden und der mittlere Westen des Landes – aber auch der Süden der USA. Für die Bundesstaaten Louisiana, Teile von Mississippi, Alabama und Texas wurde extreme Frostwarnung ausgerufen. In manchen Teilen des Landes werden «lebensbedrohliche» Temperaturen bei starken Winden erwartet.
Mögliche Folgen
Vielerorts werden ausserdem rekordverdächtige Niedrigtemperaturen erwartet. Dieser Sturm werde wahrscheinlich weitreichende Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben, Stromausfälle aufgrund der zu erwartenden starken Winde und Schneefälle bringen und zu erheblicher Vereisung führen, so der Wetterdienst.
Für viele Menschen, die über Weihnachten zu ihren Familien reisen wollen, dürfte das schwierig werden. Medienberichten zufolge wurden gestern und für heute Tausende Flüge gestrichen. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes, dort wird mit schlimmen Schneestürmen gerechnet.
Starke Winde, Regen und Eis könnten auch Autobahnen und Flughäfen in den Ostküsten-Metropolen Washington, Philadelphia, New York und Boston beeinträchtigen.