Viele Flüchtlingskinder auch nach Frist von Eltern getrennt

Mehr als 2300 Kinder wurden im Zuge von Trumps «Null-Toleranz-Politik» von ihren Familien getrennt. Noch immer sind viele nicht mit ihren Eltern vereint.

Trumps harte Politik hat weltweit für Aufsehen gesorgt. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Eltern warten an der Südgrenze der USA noch immer auf ihre Kinder.
  • Obwohl die Frist abgelaufen ist, sind noch nicht alle Familien wieder vereint.

Im Streit um die Trennung von Flüchtlingsfamilien an der Südgrenze der USA sind zahlreiche Kinder unter fünf Jahren auch nach Ablauf einer gerichtlichen Frist nicht zu ihren Eltern gekommen. Vier von 102 dieser Kinder in Obhut des Gesundheitsministeriums seien bis Dienstagmittag wieder mit Familienmitgliedern zusammengebracht worden, teilte das Heimatschutzministerium mit. In 50 weiteren Fällen sollte die Zusammenführung möglicherweise noch vor Ablauf der Frist geschehen sein.

In 20 weiteren Fällen sei das aus logistischen Gründen nicht rechtzeitig möglich gewesen - meist, weil die Eltern aus den USA abgeschoben wurden. Das Heimatschutzministerium teilte weiter mit, einige Eltern seien «wegen Aspekten, die während krimineller Hintergrundprüfungen aufgedeckt wurden, ungeeignet für eine Zusammenführung». Dazu gehörten beispielsweise Gewalt gegen Kinder, Kinderschmuggel oder Drogenvergehen. In einigen Fällen habe sich herausgestellt, dass sich Personen fälschlich als Eltern eines Kindes ausgegeben hätten.

Ein Gericht in Kalifornien hatte die Behörden am Montag aufgefordert zu erklären, wie viele Kinder «wegen legitimer logistischer Hindernisse, die die fristgerechte Erfüllung unmöglich machen», nicht mit einem Elternteil zusammengeführt werden können.