Weltweite Trauer um tödlich verunglückte US- Basketball-Legende Kobe Bryant
Von Michael Jordan bis zu US-Präsident Donald Trump und seinem Vorgänger Barack Obama: Mit Trauer und Entsetzen haben Kollegen und Fans weltweit auf den tragischen Unfalltod der Basketball-Legende Kobe Bryant reagiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Superstar mit Tochter und sieben weiteren Insassen bei Hubschrauberabsturz getötet .
Der 41-jährige einstige NBA-Superstar war am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien zusammen mit seiner 13-jährigen Tochter Gianna und sieben weiteren Insassen ums Leben gekommen. Das Unglück überschattete selbst die Grammy-Verleihung in Los Angeles.
Der Hubschrauber stürzte am Sonntagmorgen bei nebeligem Wetter in einem hügeligen Gebiet der westlich von Los Angeles gelegenen Gemeinde Calabasas ab. Medienberichten zufolge waren Bryant und seine Tochter auf dem Weg zu einem Basketballturnier, an dem die 13-Jährige teilnehmen sollte.
Der langjährige Spieler der Los Angeles Lakers hatte mit seiner Ehefrau Vanessa vier Kinder, Gianna galt als Nachwuchshoffnung in der Welt des Basketballs. Zu den weiteren Opfern zählen US-Medienberichten zufolge Giannas Trainerin, zwei Teamkolleginnen und drei Elternteile der Mitspielerinnen.
Bryant war einer der besten Spieler in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA. Er holte in seiner 20-jährigen Laufbahn fünf NBA-Meisterschaften mit den LA Lakers und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 die Goldmedaille mit dem US-Team. 2016 beendete er seine Karriere.
Was genau zu dem Absturz führte, war zunächst unklar, die US-Verkehrssicherheitsbehörde nahm Ermittlungen auf. Nach Angaben der Polizei von Los Angeles war der Nebel so dicht, dass sie ihre eigenen Hubschrauber auf dem Boden hielt, bis sich die Sicht am Nachmittag wieder besserte.
Nach Informationen der Internetseite TMZ flog der Hubschrauber mit Bryant bereits über dem Zoo von Los Angeles zu niedrig, und der Pilot wurde per Funk gewarnt. Kurze Zeit später dann sei der Helikopter gegen einen 520 Meter hohen Hügel geprallt und in Brand geraten.
Die Nachricht von dem Unglück überschattete die diesjährige Grammy-Gala. «Dieser Abend ist für Kobe», rief die Sängerin Lizzo, bevor sie am Sonntagabend die Show mit einem Medley ihrer Hits eröffnete. «Los Angeles, Amerika und die ganze weite Welt haben einen Helden verloren», sagte Moderatorin Alicia Keys. «Wir stehen hier mit gebrochenen Herzen in dem Haus, das Kobe Bryant gebaut hat.»
Die 62. Verleihung der begehrten US-Musikpreise fand im Staples Center von Los Angeles statt - der Halle, in der auch die Heimspiele von Bryants früherem Team Los Angeles Lakers ausgetragen werden. Auf Grossbildschirmen wurde ein Foto des verstorbenen Superstars gezeigt, während Alicia Keys mit der Band Boys II Men das Lied «It's So Hard to Say Goodbye to Yesterday» anstimmte. Vor dem Staples Center versammelten sich hunderte schockierte Fans.
US-Präsident Trump bezeichnete Bryants Tod auf Twitter als eine «schreckliche Nachricht». Sein Vorgänger Barack Obama, selbst ein begeisterter Hobby-Basketballspieler, würdigte Bryant als «Legende».
Zahlreiche NBA-Spieler und andere Sportler äusserten sich fassungslos über den Tod der Basketball-Ikone. Ihm fehlten die Worte, um seinen Schmerz auszudrücken, schrieb der sichtlich schockierte NBA-Superstar Michael Jordan auf Twitter. «Ich habe Kobe geliebt - er war wie ein kleiner Bruder für mich.»
«Sprachlos und schockiert» zeigte sich auch der deutsch-ghanaische Fussballprofi Kevin-Prince Boateng. Der brasilianische Fussball-Superstar Neymar widmete Bryant bei einem Spiel für seinen französischen Club Paris Saint-Germain ein Tor.
NBA-Star LeBron James trieb die Nachricht von Bryants Tod die Tränen in die Augen. Erst am Samstag hatte der 35-Jährige seinen glorreichen Vorgänger vom dritten Platz in der ewigen Bestenliste verdrängt. Bryant gratulierte James daraufhin. «Grosser Respekt, mein Bruder», schrieb er auf Twitter. Es war seine letzte Botschaft in dem Internetdienst.