50 Wahlhelfer in Sri Lanka mit Lebensmittelvergiftung im Spital

In Sri Lanka wurden vor den Wahlen 50 Helfer mit einer Lebensmittelvergiftung im Spital eingeliefert. Die Betroffenen sollten Wahlstimmen auszählen.

Sicherheitskräfte begleiten den Transport von Wahlzetteln. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wahlhelfer in Sri Lanka liegen mit einer Lebensmittelvergiftung im Spital.
  • Die 50 Betroffenen waren zur Auszählung von Wahlstimmen abgeordnet.

Einen Tag vor der Präsidentschaftswahl in Sri Lanka sind mehrere Dutzend Wahlhelfer mit einer Lebensmittelvergiftung in Spitäler gebracht worden. Die 50 Männer und Frauen hätten zuvor im grössten Auszählungszentrum der Hauptstadt Colombo eine Mahlzeit zu sich genommen, sagte eine Sprecherin eines Spitals am Freitag.

Die Polizei ermittelt

Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Die 50 betroffenen Wahlhelfer waren allesamt zur Auszählung von Wahlstimmen im Royal College abgeordnet. In der renommierten Privatschule, die auch der amtierende Präsident Sajith Premadasa besuchte, werden am Samstag hunderttausende Stimmen ausgezählt.

Polizisten in Sri Lanka bereiten sich auf den Transport der Wahlzettel vor. - keystone

Die Wahlbehörde teilte mit, dass Ersatzpersonal für die Auszählung am Samstag herangezogen werde, falls es den 50 erkrankten Männern und Frauen bis dahin nicht besser gehe. Insgesamt sind 150'000 Wahlhelfer an den rund 12'600 Wahlkabinen im ganzen Land im Einsatz.

35 Kandidaten fürs Amt

Fast 16 Millionen Wahlberechtigte sind am Samstag zur Wahl des neuen Präsidenten aufgerufen. Favoriten sind der amtierende Präsident Premadasa und der Oppositionsführer Gotabaya Rajapaksa, dessen Bruder Mahinda das südasiatische Land bis 2015 regierte. Insgesamt bewerben sich 35 Kandidaten für das höchste Staatsamt.

Laut Polizei gab es während des Wahlkampfes mehrere gewalttätige Vorfälle. Am Donnerstag attackierten bewaffnete Angreifer einen oppositionskritischen Schriftsteller in seinem Haus und verletzten ihn mit einem Messer. Der Vorsitzende der Wahlkommission bezeichnete den Wahlkampf im Vergleich zu früheren Kampagnen dennoch als «relativ friedlich».