71 Prozent der Koala-Population starb bei australischen Buschbränden
Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt, welche dramatischen Auswirkungen die verheerenden Buschbrände Australiens auf die Koala-Population hatten.
Das Wichtigste in Kürze
- Von August 2019 bis März 2020 wüteten schwere Waldbrände in Australien.
- Im «schwarzem Sommer» sind über 70 Prozent der Koalas dem Feuer erlegen.
- Biolink untersuchte für eine Studie im Auftrag von WWF 123 Brandorte.
Während rund acht Monaten waren die Buschfeuer in Australien aktiv. Der «schwarze Sommer» zerstörte insgesamt rund 12,5 Millionen Hektar Wald und Busch. Dabei starben 34 Menschen, tausende Häuser brannten nieder und auch Millionen Tiere hatten keine Überlebenschance.
Gelitten haben vor allem die Symboltiere Australiens. Über 70 Prozent der Koalas, in sechs Untersuchungsgebieten, wurden durch die Brände getötet. Dies kommt aus einer ersten wissenschaftliche Studie zur Auswirkungen der Buschfeuer auf die Koalabevölkerung hervor, schreibt «The Sydney Morning Herald».
Ein Rückgang um 71 Prozent sei massiv, fast drei Viertel der Koalas an diesen Standorten starben.
Auswirkungen variieren stark nach Region
Der Rückgang der Koalabevölkerung liegt bei 34 Prozent in einem Gebiet des Lake Innes Nature Reserve. In anderen Teilen geht der Rückgang bis zu wahrscheinlich 87 Prozent in der Hillville Road im Khappinghat Nature Reserve.
Das ökologische Beratungsunternehmen Biolink hat im Auftrag von WWF 123 Standorte in sechs Brandgebieten untersucht. Bei dem Kiwarrak-Gebiet, südlich von Taree, gibt es laut den Forschungen keinen Hinweis auf noch lebende Koalas.
Stephen Phillips ist Spezialist für Koala-Ökologie bei Biolink. Er sagt, die Fähigkeit sich zu erholen hänge bei den Koala-Populationen von der Schwere des Feuers im Gebiet ab. Auch spielten die ursprüngliche Populationsgrösse, die ergriffenen Massnahmen und die Unterstützung der Bevölkerung beim Wiederaufbau eine Rolle.