Algerien kämpft um Trinkwasser
Algerien ist von heissen und trockenen Sommern geprägt. Diese gefährden die nationale Wasserversorgung. Mit Staudämmen und Entsalzungsanlagen wird gekontert.
Das Wichtigste in Kürze
- Algerien ist geprägt von immer heisser werdenden und trockenen Sommern.
- Dies hat auch Konsequenzen für die Wasserversorgung von den Algerierinnen und Algeriern.
- Um diese zu sichern, setzt Algerien auf Staudämme und vor allem auf Entsalzungsanlagen.
- Meerwasserentsalzungsanlagen sollen bis Ende 2030 den nationalen Wasserverbrauch abdecken.
Algerien wurde in den letzten drei Jahren von sehr trockenen Sommern gezeichnet. Voraussichtlich wird dies durch den Klimawandel auch nicht besser werden. Dies bringt die Algerierinnen und Algerier dazu, immer mehr Entsalzungsanlagen sowie Staudämme zu bauen.
Das nordafrikanische Land hat 81 grosse Staudämme, welche eine Speicherfläche von neun Milliarden Kubikmetern ermöglicht. Durch die Wasserspeicherung kann die Bevölkerung versorgt werden und die Landwirtschaft entwickelt. Dies sichert auch die nationale Versorgungssicherheit, wie «euronews» berichtet.
Neben den Staudämmen nutzt Algerien auch Entsalzungsanlagen, um Trinkwasser herzustellen. Vor allem im dicht besiedelten Küstenlandstrich werden so rund 17 Prozent der Trinkwasserversorgung des Landes sichergestellt. Die Entsalzungsanlag in Bateau Cassé beispielsweise liefert täglich zehn Millionen Liter Wasser. Dies ist bei einem Tagesbedarf von 100 Litern pro Person, genug für 100'000 Menschen.
Fünf weitere Meerwasserentsalzungsanlagen sind geplant und sollen bis Ende 2030 betriebsbereit sein. Dann werden die Menschen in Algerien nicht mehr vom Wetter und dem Füllstand der Staudämme abhängig sein. Die Anlagen werden den kompletten Bedarf abdecken können, sodass Wasser aus den Staudämmen in andere Bereiche geleitet werden kann.