Australische Frauen gewinnen Klage wegen Implantaten

Über 1300 Frauen gewannen einen Prozess gegen Johnson & Johnson. Sie leiden unter chronischen Schmerzen aufgrund ihrer Scheiden-Implantate.

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Johnson & Johnson verlor einen Prozess gegen 1300 Frauen.
  • Die Frauen klagten, aufgrund von fehlerhaften Scheiden-Implantaten.

Mehr als 1300 Frauen haben in Australien eine Sammelklage gegen den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson gewonnen. Sie klagten wegen Gesundheitsstörungen durch fehlerhafte Scheiden-Implantate. Das oberste Bundesgericht gab heute Donnerstag in Sydney den Frauen Recht. Von denen leiden nach eigenen Angaben viele an chronischen Schmerzen.

Richterin Anna Katzmann sagte, bei der Entwicklung von sogenannten Vaginal-Netzen («Vaginal Mesh») sei fahrlässig gehandelt worden. Die Risiken seien dem Konzern bekannt gewesen.

Auf Johnson & Johnson kommt nun eine hohe Geldstrafe zu. Die genaue Höhe soll erst im Februar festgelegt werden. Bei der Bekanntgabe des Urteils in Australiens Federal Court gab es im Gerichtssaal viel Applaus. Die Netze waren in Australien mehr als zehn Jahre lang im Handel - bis zum Jahr 2017.