Burkina Faso bricht diplomatische Beziehungen zu Taiwan ab

Nach der Dominikanischen Republik folgt nun auch Burkina Faso: Das westafrikanische Land bricht zugunsten Chinas mit der Insel Taiwan.

Die Insel Taiwan wird nur noch von 18 Ländern anerkennt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Burkina Faso bricht seine diplomatischen Beziehungen mit Taiwan ab.
  • China erlaubt keine diplomatischen Beziehungen mit Taiwan.
  • Weltweit gibt es nur noch 18 Länder, die den ostasiatischen Inselstaat diplomatisch anerkennen.

Burkina Faso bricht mit Taiwan und nimmt diplomatischen Beziehungen zu China auf. Taiwans Aussenminister Joseph Wu bestätigte die Entscheidung des westafrikanischen Landes während einer Pressekonferenz am Donnerstag, wie die staatliche Nachrichtenagentur CNA berichtete. Wu erklärte demnach, er habe Präsidentin Tsai Ing-wen bereits mündlich um seinen Rücktritt gebeten.

«Die Entwicklung der Welt und die sozioökonomischen Herausforderungen unseres Landes und unserer Region zwingen uns, unsere Position zu überdenken», hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums Burkina Fasos. China wurde darin nicht genannt.

Studenten in Taiwan protestieren. - Keystone

Mit seiner Ein-China-Doktrin erlaubt die kommunistische Führung in Peking keinem Land, diplomatische Beziehungen sowohl mit der Volksrepublik als auch mit Taiwan zu unterhalten. Die Insel wird von China als abtrünnige Provinz angesehen. Seit in Taiwan die nach Unabhängigkeit strebende Fortschrittspartei im Mai 2016 die Wahlen gewann, versucht Peking verstärkt, das Land zu isolieren.

Anfang Mai hatte die Dominikanische Republik zugunsten Chinas mit Taiwan gebrochen. Damit gibt es weltweit nur noch 18 Länder, die den ostasiatischen Inselstaat diplomatisch anerkennen, darunter vor allem kleine Pazifikländer, Karibikinseln und Staaten in Mittelamerika.