Dalai Lama: Elternresidenz in China abgerissen
China hat Menschenrechtlern zufolge das Elternhaus des Dalai Lama in Tibet abreißen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Elternhaus des Dalai Lama in Lhasa (CHN) wurde von China abgerissen.
- Das Yabshi-Takster-Haus war im traditionellen tibetischen Stil erbaut worden.
Die Organisation International Campaign for Tibet teilte am Mittwoch mit, die ehemalige Residenz der Eltern des Dalai Lamas im Zentrum von Lhasa sei zerstört und durch einen Neubau aus Beton ersetzt worden.
«Der Abriss historisch wichtiger Gebäude in Lhasa zerstört wertvolles Kulturgut und bedroht das kulturelle Erbe der Tibeter», beklagte Kai Müller, Geschäftsführer der Organisation. Es sei nicht akzeptabel, «mit touristischer Inszenierung ein intaktes Kulturerbe vorzugaukeln und gleichzeitig missliebige Geschichte auszuradieren».
Das Yabshi-Takster-Haus war demnach im traditionellen tibetischen Stil eigens für die Eltern des geistlichen Oberhaupts der Tibeter errichtet worden.
Dalai Lama im Exil
Der seit 1959 im indischen Exil lebende Dalai Lama spricht sich für eine grössere Autonomie Tibets aus – Tibet wird seit 1950 von China beherrscht. Die kommunistische Führung in Peking wirft dem Friedensnobelpreisträger vor, die Unabhängigkeit Tibets zu verfolgen und China spalten zu wollen.